Papst wirbt für Harmonie und Frieden in Bangladesch
Die Grußbotschaft des katholischen Kirchenoberhaupts verlas der Vatikan-Beauftragte für interreligiösen Dialog, Kardinal George Jacob Koovakad. Er nimmt als Leiter des vatikanischen Dikasteriums für interreligiösen Dialog an dem interrelligiösen Treffen vom 6.-12. September 2025 teil, das die katholische Bischofskonferenz des Landes zusammen mit der Apostolischen Nuntiatur organisiert hat. Das Treffen verschiedener Religionen steht unter dem Motto ?Eine Kultur der Harmonie zwischen Brüdern und Schwestern fördern". Papst Leo XIV. betont in diesem Zusammenhang in Erinnerung an das vatikanische Konzil und die dass alle Menschen Kinder Gottes seien: ?Wir sind alle seine Kinder und somit Brüder und Schwestern. Als eine Familie teilen wir die Möglichkeit und die Verantwortung, weiterhin eine Kultur der Harmonie und des Friedens zu pflegen."
Es sei wichtig, nicht nur das Erbe an Kunst, Ideen und sozialen Institutionen der Völker zu bewahren, sondern auch, gemeinsam Wachstum, Entwicklung, Harmonie und Frieden zu fördern. Eine Kultur der Harmonie aufzubauen, bedeute nicht nur Ideen, sondern auch konkrete Erfahrungen auszutauschen und konkret zu handeln:
?So wie ein gesundes Ökosystem es verschiedenen Pflanzen ermöglicht, nebeneinander zu gedeihen, so ermöglicht auch eine gesunde soziale Kultur verschiedenen Gemeinschaften, in Harmonie zu leben. Eine solche Kultur muss sorgfältig gepflegt werden. Sie benötigt das Sonnenlicht der Wahrheit, das Wasser der Nächstenliebe und den Boden der Freiheit und Gerechtigkeit. Aus schmerzhaften Momenten der Geschichte wissen wir, dass Unkraut den Frieden ersticken kann, wenn die Kultur der Harmonie vernachlässigt wird", mahnt Papst Leo XIV.. Er skiziert auch konkret negative Folgen: ?Misstrauen schlägt Wurzeln, Stereotypen verfestigen sich, Extremisten nutzen Ängste aus, um Zwietracht zu säen." Daher fordert der Papst gemeinsames Engagement: ?Als Weggefährten im interreligiösen Dialog sind wir wie Gärtner, die dieses Feld der Geschwisterlichkeit pflegen, dazu beitragen, den Dialog fruchtbar zu halten und das Unkraut der Vorurteile zu jäten."
Zitat aus der Rede von Papst Franziskus in Bangladesch
Unterschiede im Glauben oder in der Herkunft müssen nicht zu Abgrenzung führen, mahnt das katholische Kirchenoberhaupt. Papst Leo XIV. beruft sich hier auch auf seinen Vorgänger, Papst Franziskus, der im Jahr 2017 Bangladesch besucht hatte. Leo XIV. äußert sich ähnlich, wie ?Indem wir einander in Freundschaft und Dialog begegnen, stehen wir gemeinsam gegen die Kräfte der Spaltung, des Hasses und der Gewalt, die die Menschheit allzu oft heimgesucht haben. Wo andere Misstrauen gesät haben, entscheiden wir uns für Vertrauen; wo andere Angst schüren, bemühen wir uns um Verständnis; wo andere Unterschiede als Hindernisse betrachten, erkennen wir sie als Wege der gegenseitigen Bereicherung an."
Lob für Zusammenhalt in Bangladesch
Interreligiöse Freundschaft zeigt sich, so Papst Leo, immer dann, wenn verschiedene Religionen sich gemeinsam für die Schwächsten der Gesellschaft stark machen. Hier lobt das katholische Kirchenoberhaupt Bangladesch. Als ?inspirierende Beispiele" dafür erinnert Leo etwa an gemeinsame Hilfe und Gebete in Zeiten von Naturkatastrophen oder Tragödien: ?Solche Gesten bauen Brücken – zwischen den Glaubensrichtungen, zwischen Theorie und Praxis, zwischen den Gemeinschaften –, damit alle Bangladescher und tatsächlich die gesamte Menschheit von Misstrauen zu Vertrauen, von Isolation zu Zusammenarbeit gelangen können." Papst Leo bekräftigt: ? Zusammenarbeit bei allen guten Werken ist das wirksamste Gegenmittel gegen Kräfte, die uns in Feindseligkeit und Aggression treiben würden. Wenn unser Dialog in Taten umgesetzt wird, hallt eine kraftvolle Botschaft wider: dass Frieden, nicht Konflikt, unser sehnlichster Traum ist und dass die Schaffung dieses Friedens eine Aufgabe ist, die wir gemeinsam angehen".
Der Papst versichert, dass die katholische Kirche weiter diesen Weg gegehn wolle. Missverständnisse oder alte Wunden könnten die Schritte zwar verlangsamen. Es gelte jedoch, durchzuhalten.
(vatican news - sst)
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