?Schon im Kindergarten wusste er es“
Die frühen Anzeichen waren unverkennbar: Mit fünf oder sechs Jahren baute der kleine Robert auf einem Bügelbrett seinen ersten Altar, zelebrierte ?Messen“ mit Plastikbecher und Süßigkeiten als Hostien. Wenig später wurde er Ministrant in seiner Heimatpfarrei in Dolton, Illinois. ?Die Messe war für mich der Ort, um Jesus als Freund zu finden“, sagte der heutige Papst später selbst.
Der junge Robert wuchs in einem zutiefst katholischen Elternhaus auf, geprägt von täglichem Rosenkranzgebet, kirchlichem Engagement und einem Umfeld, in dem Priester und Ordensschwestern zum Familienalltag gehörten. Bereits als Schüler entschied er sich für den Augustinerorden. Ausbildung in Michigan und an der Villanova University, Studien in Theologie und eine prägende Zeit im Noviziat folgten.
Missionar in Peru
Sein Weg führte ihn zunächst als Missionar nach Peru, wo er jahrzehntelang wirkte, bevor er zum Oberen der Augustiner, Generalprior in Rom, Bischof von Chiclayo und schließlich Kardinal wurde. Am 8. Mai 2025 wählten ihn die Kardinäle zum Papst – als ersten Amerikaner der Kirchengeschichte.
Weggefährten wie der Augustinerpater Bill Lego sind überzeugt: ?Er war immer für Führung bestimmt.“ Der emeritierte Missionsbischof Daniel Turley sieht die Handschrift Gottes: ?Es war, als ob er von Gott auf das Papstamt vorbereitet wurde.“
Werk des Geistes
Auch sein Bruder John erkennt in dieser Biografie ein Werk des Geistes: ?Der Heilige Geist ist hier am Werk. Dieser Weg ist unglaublich – und er zeigt, dass er alles, was ihm übertragen wurde, gut gemacht hat.“
Papst Leo XIV. selbst betrachtet seine Berufung mit der Gelassenheit des Glaubens. Sein Lebensweg, so scheint es, war von Anfang an klar: eine Berufung, die vom ?Bügelbrett-Altar“ im Kinderzimmer bis zum Stuhl Petri reifte.
(osvnews - mg)
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