Jahrestag von Hiroshima: Papst mahnt zu Frieden
Mario Galgano - Vatikanstadt
?Trotz der seither vergangenen Zeit bleiben diese tragischen Geschehnisse eine universale Mahnung gegen die Zerstörung durch Kriege – insbesondere durch Atomwaffen“, sagte das Kirchenoberhaupt. In drei Tagen wird auch des tödlichen Atomangriffs auf Nagasaki gedacht.
Leo XIV. versicherte in seinem Appell allen Menschen, die unter den ?physischen, psychischen und sozialen Folgen“ der Bombenabwürfe leiden, sein Gebet. Die beiden Angriffe hätten tiefe Spuren in der Menschheitsgeschichte hinterlassen und seien bis heute Mahnmale für die Zerstörungskraft der nuklearen Aufrüstung. ?Ich hoffe, dass in der heutigen Welt, die von Spannungen und blutigen Konflikten geprägt ist, die trügerische Sicherheit, die auf der Drohung gegenseitiger Vernichtung beruht, überwunden wird durch Instrumente der Gerechtigkeit, die Praxis des Dialogs und das Vertrauen in die Geschwisterlichkeit“, so der Papst.
Lebendige Mahnmale
Bereits am Vortag hatte Papst Leo XIV. eine schriftliche Botschaft zu den Jahrestagen veröffentlicht. Darin erinnerte er daran, dass Hiroshima und Nagasaki auch 80 Jahre nach den Abwürfen ?lebendige Mahnmale für die schrecklichen Gräuel“ seien, die Atomwaffen anrichten können. Er würdigte die Betroffenen der Angriffe ausdrücklich: ?Atomwaffen verletzen unsere gemeinsame Menschlichkeit und verraten auch die Würde der Schöpfung, deren Harmonie wir zu bewahren berufen sind.“
Wahrer Frieden, so Leo XIV., erfordere den ?mutigen Verzicht auf Waffen – insbesondere auf solche, die eine unbeschreibliche Katastrophe verursachen können“. Der aus den Vereinigten Staaten stammende Papst rief dazu auf, eine ?globale Ethik zu schaffen, verwurzelt in Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit und Gemeinwohl“.
Zur Erinnerung
Die Bombenabwürfe der Vereinigten Staaten auf die japanischen Städte Hiroshima am 6. August und Nagasaki am 9. August 1945 töteten nach verschiedenen Schätzungen bis zu 350.000 Menschen. Viele Überlebende leiden bis heute unter den Spätfolgen der radioaktiven Strahlung. Die Angriffe markierten das Ende des Zweiten Weltkriegs, stehen jedoch auch für den Beginn des nuklearen Zeitalters – mit bis heute andauernden politischen und humanitären Herausforderungen. Papst Leo XIV. ruft dazu auf, dieses Gedenken zum Anlass zu nehmen, ?das Engagement für einen dauerhaften Frieden für unsere gesamte Menschheitsfamilie zu erneuern“.
(vatican news)
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