Papst ruft zur Solidarit?t mit Syrien und zum Frieden im Nahen Osten auf
Mario Galgano - Vatikanstadt
Am Sonntag ereignete sich in Damaskus ein Anschlag auf die griechisch-orthodoxe Kirche Mar Elias im Viertel al-Duwaila. Dabei wurden mindestens 25 Menschen getötet und mehrere verletzt. Die Explosion ereignete sich während der Liturgie. Nach Angaben syrischer Medien wurde der Sprengsatz in der Nähe des Eingangs zur Kirche gezündet. Die syrischen Behörden sprechen von einem gezielten Terroranschlag gegen die christliche Minderheit. Bisher hat sich keine Gruppe zu dem Anschlag bekannt.
Barmherzigkeit Gottes
Papst Leo XIV. äußerte sich bei der Generalaudienz am Mittwoch auf dem Petersplatz zu dem Anschlag:
?Am vergangenen Sonntag wurde ein feiger Terroranschlag gegen die griechisch-orthodoxe Gemeinde in der Kirche Mar Elias in Damaskus verübt. Wir empfehlen die Opfer der Barmherzigkeit Gottes und erheben unsere Gebete für die Verletzten und ihre Angehörigen.“
In seiner Ansprache wandte sich der Papst direkt an die Christen im Nahen Osten:
?Ich bin euch nahe, die ganze Kirche ist euch nahe.“
Er erinnerte daran, dass das tragische Ereignis die anhaltende Fragilität Syriens deutlich mache – ein Land, das seit über einem Jahrzehnt von Bürgerkrieg, Gewalt und politischer Instabilität geprägt ist.
Rolle der internationalen Gemeinschaft
?Es ist daher von grundlegender Bedeutung, dass die internationale Gemeinschaft ihren Blick nicht von diesem Land abwendet“, sagte Leo XIV., ?sondern ihm weiterhin Unterstützung zukommen lässt – durch Gesten der Solidarität und ein erneuertes Engagement für Frieden und Versöhnung.“
In seinem Appell bezog sich der Papst auch auf die Entwicklungen im weiteren Nahen Osten:
?Wir verfolgen die Entwicklungen in Iran, Israel und Palästina weiterhin mit Aufmerksamkeit und Hoffnung.“
Er zitierte den Propheten Jesaja:
?Man zieht nicht mehr das Schwert, Volk gegen Volk, / und übt nicht mehr für den Krieg .“ (Jes 2,4)
Diese Worte, so Leo XIV., seien heute besonders dringlich: ?Man höre diese Stimme von oben, man heile die Wunden, die durch die blutigen Ereignisse der letzten Tage entstanden sind.“
Der Papst forderte, jede Logik von Gewalt und Rache abzulehnen und stattdessen entschlossen den Weg des Dialogs, der Diplomatie und des Friedens zu wählen.
(vatican news)
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