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Der päpstliche Almosenmeister, Kardinal Konrad Krajewski, verteilt Hilfsgüter Der päpstliche Almosenmeister, Kardinal Konrad Krajewski, verteilt Hilfsgüter  Im Vatikan

Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe

Das vatikanische Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe wird auch Almosenamt genannt oder ist als Päpstlicher Wohltätigkeitsdienst bekannt. Denn das ist die Mission dieses Dikasteriums: Im Namen des Papstes Werke der Wohltätigkeit/Nächstenliebe (Caritas) auf den Weg bringen.

Amedeo Lomonaco und Stefanie Stahlhofen – Vatikanstadt

Das Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe, das auch Apostolisches Almosenamt genannt wird, ist ein besonderer Ausdruck der Barmherzigkeit: Ausgehend von der Option für die Armen, die Schwachen, Ausgeschlossenen und die Ausgegrenzten führt es im Namen des Papstes überall auf der Welt Unterstützungs- und Hilfsleistungen aus. In Fällen besonderer Not oder Bedürftigkeit veranlasst der Papst persönlich die Hilfe. Das Dikasterium steht unter der Leitung des Präfekten, des Almosenmeisters Seiner Heiligkeit - seit 2013 ist dies der Pole Konrad Krajewski. Papst Franziskus machte ihn 2018 zum Kardinal. 

Hier hören Sie ein Kollegengespräch zu dem Thema mit Mario Galgano und Stefanie Stahlhofen

In Kontakt mit anderen Dikasterien, je nach der Art der Hilfe und Zuständigkeiten, macht das Almosenamt mit seiner Tätigkeit die Fürsorge und Nähe des Papstes als Hirte der Weltkirche konkret: Etwa in Situationen der Bedürftigkeit, der Ausgrenzung oder der Armut. Auch viele Obdachlose werden von dem Amt betreut. Bei schweren Katastrophen hilft das Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe ebenso.

Der Präfekt des Dikasteriums für den Dienst der Nächstenliebe, Kardinal Konrad Krajewski
Der Präfekt des Dikasteriums für den Dienst der Nächstenliebe, Kardinal Konrad Krajewski

Zuständigkeiten

Das Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe ist befugt, , anzunehmen und zu erbitten. 

Um die Sammlung von Geldern für die dem Almosenamt anvertrauten Werke der Nächstenliebe zu fördern, übertrug Leo XIII. dem Amt die Befugnis, den Apostolischen Segen  . Der gesamte Erlös ist für wohltätige Zwecke bestimmt. Die für die Erteilung des päpstlichen Segens angegebenen Kosten beziehen sich auf die Urkunde, die Kosten für ihre Ausfertigung und ihren Versand sowie einen Beitrag für die Wohltätigkeit des Papstes.

Zu den Aufgaben des Almosenmeisters gehört es auch, den Wohltätigkeitsfonds des Heiligen Vaters zu nutzen. Kardinal Krajewski wird auf der Internetseite seines Dikasteriums dazu mit folgenden Worten zitiert: „Die Aufgabe der apostolischen Almosengabe besteht darin, das Konto für die Wohltätigkeit des Heiligen Vaters für die Armen gemäß der Logik des Evangeliums zu leeren." Ziel ist, im Sinne des Evangeliums den Nächsten zu helfen, Notsituationen zu überwinden. 

Etwas Geschichte...

Die Nächstenliebe gegenüber den Armen ist ein Anliegen der Kirche, das bis in die ersten Jahrhunderte zurückreicht. Es handelt sich um einen Dienst, für den die Diakone direkt zuständig waren. In einer Bulle von Innozenz III. (1198-1216) wird der Almosenmeister als ein bereits bestehendes Amt erwähnt. Der Papst, der das Apostolische Almosenamt einführte, war der selige Gregor X. (1271-1276): Er legte die Befugnisse der Almosenmeister fest. Auch Alexander V. befasste sich in einer Bulle von 1409 mit der Einrichtung, die ihre Arbeit dank der ständigen Fürsorge der Päpste stets fortgesetzt hat. Der päpstliche Almosenmeister besitzt die Erzbischofswürde, ist Teil der päpstlichen Familie und nimmt daher an den liturgischen Feiern und den offiziellen Audienzen des Papstes teil. 

 â€žNotaufnahme“, um Wunden zu lindern

Auch die medizinische Ambulanz Mutter der Barmherzigkeit (Madre di Misericordia) gehört zum Almosenamt
Auch die medizinische Ambulanz Mutter der Barmherzigkeit (Madre di Misericordia) gehört zum Almosenamt

Papst Franziskus hat oft gesagt, die Kirche sei wie eine Art „Feldlazarett“. Das Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe ist sozusagen ihre "Notaufnahme": ein karitativer und barmherziger Arm, der Wunden heilen und Notleidende unterstützen will. Besonders viele Hilfsgüter waren in jüngster Zeit für die Bevölkerung in der Ukraine bestimmt, die in dieser Zeit vom Krieg erschüttert wird. Vor Ort wurden lebensnotwendige Güter, Kleidung, Hygieneartikel, Medikamente und Lebensmittel verteilt. Nicht selten setzte sich Kardinal Krajewski selbst ans Steuer, um Hilfstransporte in die Ukraine zu fahren.

Kardinal Krajewski auf Hilfsmission
Kardinal Krajewski auf Hilfsmission

Eine weitere „erste Hilfe“, die vom Dikasterium für den Dienst der Nächstenliebe unterstützt wird, ist die Ambulanz der Mutter der Barmherzigkeit, nebst daneben liegender Wasch- und Duschgelegenheit für Bedürftige. Die Ambulanz „Mutter der Barmherzigkeit" (Madre di Misericordia) unter den Kolonnaden des Petersplatzes bietet - im direkten Bezug auf die Prinzipien des Evangeliums und der Soziallehre der katholischen Kirche - kostenlose medizinische Hilfe für arme, ausgegrenzte oder notleidende Menschen an. Sie befindet sich direkt unter der rechten Kolonnade und bietet jährlich mehr als 15.000 Gesundheitsdienste für etwa 8.000 Menschen an; darüber hinaus gibt es zahlreiche Einsätze mit mobilen Gesundheitsfahrzeugen in Randgebieten der Stadt.  Die Mission dieser Spezialambulanz ist, wie die des Dikasteriums für den Dienst der Nächstenliebe: Ein Zentrum für Würde und Geschwisterlichkeit sein. 

(vatican news) 

 

 

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18. Juli 2025, 11:03