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Das Grab von Carlo Acutis in S. Maria Maggiore in Assisi Das Grab von Carlo Acutis in S. Maria Maggiore in Assisi  (AFP or licensors)

P. Gaballo: Carlo Acutis zeigt, dass Heiligkeit für alle möglich ist

Mit großer Erwartung bereitet sich die Kirche von Assisi auf die Heiligsprechung von Carlo Acutis am 7. September vor. In die Kirche Santa Maria Maggiore, wo der junge Mailänder seine letzte Ruhestätte gefunden hat, strömen seit Jahren Pilger aus aller Welt, sogar aus China und Australien.

P. Marco Gaballo, Rektor der Kirche, die auch als „Santuario della Spogliazione“ (Heiligtum der Entkleidung) bezeichnet wird, beschreibt Carlo gegenüber der Agentur Sir als „einen normalen Jungen, aber mit einem eucharistischen Herzen“, der „ganz Christus und dem Evangelium zugewandt“ gewesen sei. Dies habe wohl auch Papst Franziskus beeindruckt und könne so den ungewöhnlich schnellen Prozess der Selig- und Heiligsprechung für den baldigen ersten heiligen Millenial erklären, so Gaballo. Schon als Kind ging Carlo täglich zur Messe.

Lebensverändernde Gnaden

Die Pilger, die zum Grab kommen, suchten nach Aussage des Rektors oft Stille, Gebet oder geistliche Begleitung. Viele berichten von „Zeugnissen einer Lebensveränderung“, die sie Carlo zuschreiben, auch wenn es nicht immer im strengen Sinn Wunder seien. Ein Beispiel dafür sei ein Ehepaar, das nach 17 Jahren Kinderlosigkeit nach einer Novene zu Carlo ein Kind erwartete.

Besonders auffällig sei, so Pater Marco weiter, dass die Pilger mehrheitlich sehr jung seien: „Das Durchschnittsalter unserer Pilger ist sehr niedrig.“ Carlo ziehe Jugendliche an, weil er dieselben Leidenschaften hatte wie sie – Sport, Computer, Freundschaften – und dennoch „Jesus als die einzige Liebe des Herzens“ sah. Bemerkenswert findet der Rektor, dass die jungen Menschen, die es zum Grab des baldigen Heiligen zieht, sich ausnehmend rücksichtsvoll verhielten: so habe er nach dem Besuch von bald 8.000 Pilgern in der Kirche am Abend nur zwei weggeworfene Papiere auf dem Boden gefunden, und „keiner der jungen Leute kommt hier mit dem Handy herein, das sind alles wichtige Zeichen, so P. Gaballo.

Heiligkeit ist für alle möglich

Für ihn liege die besondere Bedeutung Carlos auch darin, dass er zeige, dass Heiligkeit mitten im Alltag gelebt werden kann: „Carlo sagt uns, dass der Heilige in Wirklichkeit neben uns lebt, ins Internet geht, mit dem Computer spielt und mit Freunden lacht.“ Damit mache er deutlich, dass Heiligkeit nicht nur etwas für Mönche oder Asketen ist, sondern für alle: „Es funktioniert sehr gut, Carlo in Verbindung mit dem heiligen Franz zu bringen, den wir alle lieben, der aber nicht nachgeahmt werden kann.“ Carlos Beispiel zeige hingegen, dass die Heiligkeit auch in den kleinen Gesten möglich sei.

(sir - cs)

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03. September 2025, 17:04