杏MAP导航

Suche

Luis Gallo bei seiner Rede zu dem Gesetzesentwurf Luis Gallo bei seiner Rede zu dem Gesetzesentwurf  (ANSA)

Uruguay: Legalisierung der Sterbehilfe angedacht

Die Abgeordnetenkammer Uruguays hat einem Gesetzentwurf zur Sterbehilfe zugestimmt, jetzt fehlt noch das grüne Licht des Senats. Die Kirche in dem südamerikanischen Land kritisiert das Vorhaben.

Nach einer langen gesellschaftlichen Debatte über einen Gesetzentwurf zur Legalisierung der Sterbehilfe nimmt das Vorhaben in Uruguay langsam konkretere Formen an.

Mehrheit der Abgeordneten dafür

Der Vorstoß wurde von der Abgeordnetenkammer in Montevideo mit 64 Ja-Stimmen und 29 Nein-Stimmen heute angenommen. Nun muss noch der Senat zustimmen, damit das Gesetz gültig werden kann.

Die linksgerichtete Regierungsfraktion stimmte dem Vorhaben nahezu geschlossen zu, auch Teile der konservativen Opposition sprachen sich für die Initiative aus.

Das vorgeschlagene Gesetz soll ?das Recht der Menschen auf ein würdiges Sterben unter den von ihnen selbst bestimmten Umständen regeln und gewährleisten" und allen, die dies wünschen, einen ?schmerzlosen, friedlichen und respektvollen" Tod ermöglichen, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Patienten, die sich für das Verfahren entscheiden, müssen demnach volljährig und geistig zurechnungsfähig sein und ?sich im Endstadium einer unheilbaren und irreversiblen Erkrankung befinden" oder ?unerträgliche Leiden" erdulden.

Kirche lehnt Vorhaben ab

Die katholische Kirche in Uruguay hatte unmittelbar vor der Abstimmung noch einmal an die Parlamentarier appelliert. ?Die Würde jedes Menschen ist ein absolutes, unveräußerliches Geschenk, das niemals verloren geht", sagte Milton Tróccoli aus der Diözese Maldonado, Punta del Este und Minas dem Portal Infobae.

Bischof Luis Eduardo González aus Mercedes erklärte: ?Unsere Gesellschaft muss jeden Menschen bis zum Ende seines irdischen Lebens aufnehmen, schützen und begleiten.

?Der Tod sei Teil des Lebens und müsse thematisiert werden, wird Luis Enrique Gallo vom regierenden Linksbündnis ?Frente Amplio" in den Medien zitiert. ?Deshalb betrachten wir Sterbehilfe als Ausübung eines Rechts." Jeder habe das gleiche Recht, über seinen Tod zu entscheiden wie über sein Leben. Gallo war einer der Hauptinitiatoren der Gesetzesvorlage.

Nur in zwei Ländern Lateinamerikas legal

In Lateinamerika ist bislang nur in zwei Ländern Sterbehilfe zugelassen: in Kolumbien und in Ecuador.

(kna - rva)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.

13. August 2025, 15:15