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Die Volkswagen AG, Deutschlands gr??te Autohersteller, ist ins Kreuzfeuer der Kritik geraten Die Volkswagen AG, Deutschlands gr??te Autohersteller, ist ins Kreuzfeuer der Kritik geraten 

Brasilien: Urteil gegen Volkswagen wegen Sklavenarbeit erwartet

In Brasilien wird in den kommenden Tagen ein historisches Urteil erwartet: Ein Arbeitsgericht soll entscheiden, ob Volkswagen in den 1970er-Jahren auf einer firmeneigenen Rinderfarm im Amazonasgebiet Sklavenarbeit eingesetzt hat. Die Entscheidung soll bis Ende Juli fallen – in zeitlicher N?he zum UN-Welttag gegen Menschenhandel, der am 30. Juli begangen wird.

Die Farm ?Vale do Rio Cristalino“ in Santana do Araguaia wurde von dem größten deutschen Autohersteller zur Rinderzucht betrieben. Ehemalige Arbeiter berichten von Zwangsverschuldung, Gewalt, mangelnder medizinischer Versorgung, katastrophalen Arbeitsbedingungen, und sogar Mord. Teilweise sollen Fluchtversuche mit Waffengewalt verhindert worden sein. Der Fall wurde im Dezember 2024 offiziell vor Gericht gebracht, die Anhörungen fanden im Mai 2025 statt. Die brasilianische Staatsanwaltschaft fordert über 29 Millionen US-Dollar Entschädigung. Obwohl viele der Taten Jahrzehnte zurückliegen, gelten sie juristisch als fortlaufendes Verbrechen, das in Brasilien nicht verjährt.

Seit den 1980er-Jahren Missstände dokumentiert

Der katholische Priester Pater Ricardo Rezende brachte den Fall ins Rollen. Als junger Geistlicher war er in der Diözese ?Santíssima Conceição do Araguaia“ tätig und koordinierte dort die Landpastoral-Kommission (CPT), die sich für die Rechte der Landarbeiter einsetzt. Seit den 1980er-Jahren dokumentierte er Missstände und half Arbeitern, die von der Farm geflüchtet waren.

Der damalige Abgeordnete und frühere VW-Mitarbeiter Expedito Batista wurde ebenfalls auf die Vorfälle aufmerksam und reiste mit Journalisten zur Farm. Gemeinsam mit Pater Rezende stellte Batista weitere Missstände fest: Malariaerkrankte Arbeiter ohne medizinische Versorgung, Menschen in Holzbaracken, Umweltzerstörung. Der damalige Farmleiter, der Schweizer Friedrich Georg Brügger, wies alle Vorwürfe zurück – übergab Pater Rezende aber symbolisch eine Patene aus geschütztem Brasilholz.

Volkswagen bestreitet die Vorwürfe

Volkswagen bestreitet die Vorwürfe. In einer Stellungnahme erklärte das Unternehmen, man lehne alle Anschuldigungen entschieden ab. Unabhängige Recherchen, zuletzt auch durch internationale Medien, stützen jedoch die Aussagen der Betroffenen.

Ein Schuldspruch könnte ein wichtiges Zeichen im internationalen Kampf gegen moderne Formen der Zwangsarbeit setzen – und den Betroffenen späte Gerechtigkeit bringen.

(osv news – skr)
 

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31. Juli 2025, 15:36