³§¨¹»å²õ³Ü»å²¹²Ô/Sudan: Epidemie verschlimmert dramatische Lage
So beklagt Bischof Christian Carlassare aus der Diözese Bentiu im Südsudan die schlechten Hygienezustände, insbesondere dort, wo derzeit der politische Konflikt tobt. Überschwemmungen würden die Situation um weiteres verschlimmern.
Schlechte Lebensbedingungen führen zu Infektion
Auch in seiner Diözese sei es zu zahlreichen Todesfällen gekommen ¨C allein im Dezember 2024 und Januar 2025 verstarben 120 Personen. Die Situation sei nun aber wieder unter Kontrolle.
Der Bischof verweist auf die schlechten Lebensbedingungen, welche vor allem in den Camps für die durch den Konflikt Vertriebenen herrschen würden und fordert zu schnellem Handeln auf. ?Es gibt nur sehr wenige Einrichtungen, die sauberes Wasser bereitstellen. Die Menschen holen ihr Wasser aus verschmutzten Tümpeln und Flüssen statt aus aufbereiteten Quellen oder Brunnen. Ich denke es ist dringend notwendig, gemeinsam abgestimmt zu handeln, um der Bevölkerung wieder würdige Lebensbedingungen zu schaffen.¡°
Dass ein schnelles Handeln dringend nötig sei, hat auch das Catholic Medical Mission Board (CMMV) erkannt. Am 14. August erklärte die internationale Organisation für medizinische Entwicklungszusammenarbeit, sie würde einen Noteinsatz in die südsudanesischen Bundesstaaten der Region Upper Nile und in Central Equatoria starten. Das Hilfswerk verteile dabei unter anderem aufbereitetes Trinkwasser in Beuteln, unterstütze orale Cholera-Impfkampagnen, die vom Gesundheitsministerium geleitet werden und sei anderweitig helfend aktiv.
Kämpfe und Krankheit auch im Sudan
Aber auch der Sudan ist von der Seuche nicht verschont. Epizentrum des Ausbruchs ist hier Darfur, wo die sudanesischen Streitkräfte und die paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF) ihre Kämpfe verlagert haben. Die paramilitärischen Kräfte und ihre Verbündeten kontrollieren traditionell den Großteil der Region ¨C so groß wie Westeuropa ¨C mit Ausnahme der strategischen Stadt al-Faschir, die unter der Kontrolle der Armee steht.
Im April umzingelte die Paramilitärtruppe die Stadt, die Hauptstadt von Nord-Darfur, blockierte die Versorgung mit Nahrungsmitteln und Wasser und ließ Tausende Menschen ohne humanitäre Hilfe zurück.
Al-Faschir beherbergt die Lager Zamzam und Abu Shouk für Vertriebene am Stadtrand. Doch als Nahrungsmittel in der Stadt knapp wurden, begannen Menschen ¨C insbesondere Kinder ¨C in den Lagern, an Hunger zu sterben. Ein Choleraausbruch, der sich in den Lagern ausbreitet, verschärft die Hungerkrise zusätzlich.
Wir reden ständig darüber!
Abdallah Hussein, Generalvikar der Diözese El Obeid, berichtet, die Kirche sei über die Situation in Darfur ernsthaft besorgt und habe wiederholt zu Verhandlungen aufgerufen, um Hilfe für die Menschen in der Region zu ermöglichen. ?Wir reden ständig über die Krise in Darfur, aber es ist schwierig, die Menschen mit humanitärer Hilfe zu erreichen. Die Paramilitärs lassen niemanden in die Stadt. Deshalb ist es sehr schwierig für uns, die Menschen mit Nahrung zu versorgen.¡°
Der Priester erzählt, die Milizen führten Plünderungen durch, während sie Frauen ziehen ließen, die Männer jedoch zurückhielten. ?Es gibt Cholera in den Lagern, in die die Menschen fliehen, aber es gibt keine Krankenhäuser, keine Ärzte, keine Medikamente. Das ist eine furchtbare Situation¡°, so Hussein. Die Bevölkerung bedürfe dringend humanitärer Hilfe in Form von Nahrung, um den Hunger zu stoppen und Kinder vor dem unmittelbar drohenden Tod zu retten.
Bisher sei jedoch keine der Seiten zu einem Einlenken bereit, bedauert Hussein. Es scheine, dass beide entschlossen seien, den Konflikt ?mit dem Lauf der Waffe¡° zu entscheiden.
(osv news - rva)
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