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Hält die Waffenruhe? Vertreter von Militär und Diplomaten am Mittwoch an einem Checkpoint in Preah Vihear, Kambodscha, Hält die Waffenruhe? Vertreter von Militär und Diplomaten am Mittwoch an einem Checkpoint in Preah Vihear, Kambodscha,  (AFP or licensors)

Thailand/Kambodscha: „Demut, Weisheit, Dialog“

Angesichts der Spannungen zwischen Thailand und Kambodscha haben katholische Jugendliche beider Länder zu Anstrengungen für den Frieden aufgerufen. Es gelte den „Weg der Demut, der Weisheit und des Dialoges“ zu wählen, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Salesianer-Jugendzentren.

Nachdem sich die Nachbarländer im Grenzgebiet für mehrere Tage bewaffnete Auseinandersetzungen geliefert hatten, bei denen Dutzende Menschen starben, trat am Montagabend (28. Juli) offiziell eine Waffenruhe in Kraft. Offenbar gab es allerdings auch danach vereinzelt kleinere Gefechte, wie Medien berichteten. Thailand habe Kambodscha eine Verletzung des Paktes vorgeworfen.

Gemeinsamer Einsatz für den Frieden

Vor Hintergrund der anhaltenden Krise haben sich zwei Jugendzentren der Salesianer im Grenzgebiet aktiviert, eines in Kambodscha, das andere in Thailand, um gemeinsam Brücken der Verständigung zu bauen. Mit der gemeinsamen Initiative „Meditation für den Frieden mit Don Bosco, unserem gemeinsamen Vater“ appellieren sie an das gemeinsame spirituelle Erbe und bekräftigen, ausgehend von Lehren des Buddhismus und des Christentums, Werte wie Mitgefühl, Gewaltlosigkeit und Versöhnung.

Die Jugendlichen warnen Altersgenossen in ihrem Aufruf zudem vor einem „schmutzigen digitalen Krieg“ und Fake-News im Zusammenhang mit dem Konflikt. „Frieden erfordert nicht Schweigen, sondern Mut. Mögen unsere gemeinsame Geschichte und unser Glaube eine Brücke sein – keine Barriere“, zitiert Fides aus ihrem Appell.

Der jüngste Konflikt war nach einem kleineren Schusswechsel entlang der bewaldeten Grenzregion am 24. Juli neu eskaliert; es war die schwersten Auseinandersetzungen der letzten zehn Jahre. In den darauffolgenden fünf Tagen kamen schwere Waffen wie Raketenwerfer, Drohnen und Kampfjets zum Einsatz. Mindestens 35 Menschen starben. Die Gründe für die erneute Eskalation liegen in langjährigen Grenzstreitigkeiten, historischen Rivalitäten und gegenseitigen Beschuldigungen der militärischen Provokation.

Wird aus der Waffenruhe eine solider Frieden?

Ob die brüchige Waffenruhe, die auf internationalen Druck hin zustande kam, in einen soliden Frieden mündet, ist bislang unklar.

Rund 200.000 Menschen waren im Zuge des Konfliktes aus der Grenzregion evakuiert worden. Familien, die den Mut zur Rückkehr fanden, sind in Sorge, dass der Konflikt wieder aufbricht.

In Thailand wie auch Kambodscha ist der Buddhismus vorherrschend und Staatsreligion; Christen sind eine Gruppe unter mehreren religiösen Minderheiten.

(fides/vatican news – pr)
 

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31. Juli 2025, 15:06