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Die Zahl der Fälle von Epressung mit Blasphemievorwüfen steigt rasant an. Die Zahl der Fälle von Epressung mit Blasphemievorwüfen steigt rasant an.  (AFP or licensors)

Pakistan: Kommission gegen Blasphemie-Erpressung angeordnet

Das Oberste Gereicht in Islamabad hat die Regierung angewiesen, eine Sonderkommission für die Untersuchung von Fällen der Erpressung mit Blasphemievorwürfen einzurichten. So werden seit Jahren vorwiegend Jugendliche in sozialen Netzwerken zu „Online-Blasphemie“ angestiftet, welche anschließend gegen sie verwendet wird.

767 Personen, die meisten davon minderjährig, seien laut eines Berichts der Nationalen Menschrechtskommission Pakistans bereits wegen, auf solche Weise verursachten, Blasphemievorwürfen verhaftet worden.

Schwerwiegende Auswirkungen

Dabei hätten Anschuldigungen dieser Art schwerwiegende Auswirkungen und das auch auf die Familien der Opfer. Oft bleibe selbst nach einem Freispruch das Stigma ein Leben lang bestehen, betont der katholische Anwalt Khalil Tahir Sandhu, der sich für die Verteidigung unschuldig beschuldigter Blasphemieopfer einsetzt, gegenüber Fides.

Der Staat handelt

Das Oberste Gericht hat daher die Einrichtung einer entsprechenden Sonderkommission innerhalb der nächsten 30 Tage angeordnet, die dieses Phänomen untersuchen soll. Diese muss ihre Ergebnisse innerhalb von vier Monaten vorlegen.

Anwälte, Menschenrechtsorganisationen und Strafverfolgungsbehörden weisen darauf hin, dass hinter diesem Phänomen ein komplexes Netzwerk stehe. Zu ihnen gehörten sogar Anwaltsverbände, die digitale Plattformen eigentlich auf vermeintlich blasphemische Inhalte überwachen sollten und die Situation dann nutzten, um von den betroffenen Personen Geld zu erpressen.

„Wir hoffen, dass die Untersuchungskommission Klarheit schaffen und denjenigen Erleichterung verschaffen kann, deren Familien durch solche Fälle materiell und psychisch zerstört werden.“, so Sandhu.

(fides - rva)

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18. Juli 2025, 15:06