Bangladesch: 2.400 Straftaten gegen religiöse Minderheiten
So sei es zwischen dem 4. August 2024 und 30. Juni 2025 insgesamt zu 2.442 Straftaten gekommen, darunter Mord, Vergewaltigung und Sachbeschädigung an Tempeln und Häusern.
Keine Besserung in Sicht
Seit 2024 leitet Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus die Interimsregierung in dem mehrheitlich muslimischen Land. Doch auch das habe die Gewalt gegen Angehörige religiöser Minderheiten nicht abgemildert. So würden die Vorwürfe von dessen Administration zumeist als rein politisch motiviert abgetan; die Straftäter glaubten, die Opfer hätten Hasinas Awami League Partei in der Vergangenheit unterstützt und diese deswegen angegriffen.
„Anstatt unseren Bedenken die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken, entschied sich die Regierung, sie als falsch, erfunden und übertrieben darzustellen“, sagte Monindra Kumar Nath, Generalsekretärin des BHBCUC, und warf den Behörden vor, dass die Beschuldigten „Straffreiheit genießen“.
Das Pressebüro der Interimsregierung gab laut UCA News hingegen an, man habe 88 gewaltsame Vorfälle als gegen religiöse Minderheiten gerichtet anerkannt. In diesem Rahmen sei es dann auch zu Festnahmen von 70 Personen gekommen. Fortschritte bei deren gerichtlichen Verurteilung, gäbe es laut BHBCUC aber nicht.
Ausgrenzung selbst auf politischer Ebene
Der BHBCUC wirft der Regierung vor, religiöse Minderheiten systematisch aus Reformkommissionen auszuschließen und das, obwohl sie rund zehn Prozent der Bevölkerung stellen. Gerade diese Gremien sollen Konzepte zur Bekämpfung gesellschaftlicher Diskriminierung erarbeiten.
Schon seit langem
Erste Formen der Unterdrückung habe es nach Angaben des BHBCUC Mitgliedes Kajal Debnath seit der Unabhängigwerdung des Landes im Jahr 1971 gegeben und den ersten Anschlag bereits im Jahr 1972 auf dem Durga Puja, dem größten Hindu-Fest.
(uca news - rva)
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