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Die Weihe der Ikone ist das zentrale Ereignis der Konferenz zur Verehrung des Heiligen Herzens Jesu in Nowosibirsk („Kana") Die Weihe der Ikone ist das zentrale Ereignis der Konferenz zur Verehrung des Heiligen Herzens Jesu in Nowosibirsk („Kana") 

Nowosibirsk feiert das Heiligste Herz Jesu – Konferenz als Zeichen lebendiger Hoffnung

Mit einer internationalen Konferenz, einer neuen Ikone und zahlreichen Gästen aus Nah und Fern steht in der Kathedrale von Nowosibirsk der Monat Juni im Zeichen der Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu. Die jüngste Begegnung verband liturgische Tiefe mit geistlicher Reflexion – und erinnerte zugleich an das Vermächtnis von Papst Franziskus. Wir sprachen mit Weihbischof Stephan Lipke von Nowosibirsk.

Sr. Tatyana Avdokushina - Nowosibirsk

Am letzten Wochenende im Mai und am ersten Tag des Monats Juni versammelten sich Gläubige aus ganz Sibirien und darüber hinaus in der Verklärungskathedrale von Nowosibirsk, um die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu zu feiern. Anlass war nicht nur der Beginn des traditionellen Herz-Jesu-Monats, sondern auch der 350. Jahrestag der Erscheinungen an die französische Ordensfrau Margareta Maria Alacoque – sowie das Heilige Jahr 2025 unter dem Motto „Pilger der Hoffnung".

Zum Nachhören - was der Bischof sagt

„Leute sind vier Stunden mit dem Flugzeug, zehn Stunden mit dem Zug oder Bus gereist, um die Liebe Gottes im Herzen Jesu zu feiern“, berichtet uns Weihbischof Stephan Lipke. Gemeinsam mit zahlreichen Gläubigen, Ordensleuten und Gästen aus Russland und dem Ausland nahm er an der Konferenz unter dem Titel „Verehrung des Heiligen Herzens Jesu und die Praxis der geistigen Wiedergutmachung in der Tradition der katholischen Kirche“ teil.

Im Mittelpunkt der Tagung standen historische, biblische und ikonografische Aspekte der Herz-Jesu-Spiritualität sowie die aktuelle Bedeutung dieser Tradition im Licht der Enzyklika von Papst Franziskus. Der Text war dem Herzen Jesu gewidmet und sollte sich – wie sich im Nachhinein zeigte – als letzte Enzyklika seines Pontifikats erweisen.

Gedenken an Papst Franziskus

„Als wir im Februar die Konferenz planten, war davon noch nicht die Rede. Umso bedeutungsvoller ist es, dass diese Tage auch zu einem Gedenken an Papst Franziskus geworden sind“, so Weihbischof Lipke.

Zu den Hauptrednern der Konferenz zählten neben Lipke selbst Pater Mariano Sedano, Claretinermissionar mit jahrzehntelanger Erfahrung in Sibirien, sowie Vertreter verschiedener Ordensgemeinschaften, der Caritas und sozial engagierter Laiengruppen, darunter die Verborgene Welt und Die kleine Arche, die mit Menschen in psychiatrischen Einrichtungen arbeiten.

Der liturgische Höhepunkt der Veranstaltung war die Eucharistiefeier am 1. Juni, bei der eine neue Tempelikone des Heiligsten Herzens Jesu geweiht wurde. Sie stammt von der russischen Künstlerin Evgenia Shadrina-Shestakova und zeigt den Erlöser gemeinsam mit der heiligen Margareta Maria Alacoque und der heiligen Franziska Xavier Cabrini, Gründerin der Missionsschwestern vom Heiligsten Herzen Jesu. Die Generalleitung dieser Kongregation war aus Rom angereist.

Unendliche Liebe

Bischof Joseph Werth, Ordinarius der Verklärungsdiözese, begrüßte in seiner Predigt die Teilnehmenden aus den Diözesen Moskau und Irkutsk ebenso wie die Gäste aus der römischen Kurie. Er betonte: „Die Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu offenbart Gottes unendliche Liebe zu uns und sollte uns allen helfen, mit unserer Liebe auf seine große und unendliche Liebe zu antworten.“

Die neue Ikone fand ihren Platz in einer der Nischen der Kathedrale, die nach und nach mit Darstellungen heiliger Personen und Symbole der Kirche gefüllt werden. „Wir hoffen, dass in unseren Gläubigen das Vertrauen auf die Liebe Gottes im Herzen Jesu wachsen kann“, sagte Weihbischof Lipke am Rande der Veranstaltung.

Mit dem geistlichen Impuls aus Nowosibirsk beginnt der Monat Juni für viele Katholiken in Russland mit einem Zeichen der Hoffnung und der inneren Erneuerung - passend zum Heiligen Jahr 2025. 

(vatica news - mg)

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13. Juni 2025, 10:45