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Zurück im Heiligen Land: Kardinal Pierbattista Pizzaballa gibt seine erste Pressekonferenz nach dem Konklave Zurück im Heiligen Land: Kardinal Pierbattista Pizzaballa gibt seine erste Pressekonferenz nach dem Konklave 

Nahost: Pizzaballa hofft auf Dialog

Der lateinische Patriarch von Jerusalem hat seine erste Pressekonferenz seit dem Konklave gegeben. Er hofft auf eine Fortsetzung des Dialoges für Frieden in Nahost und weltweit.

Kontinuität und Vielfalt, Krieg und Frieden – das waren die Hauptthemen des Konklaves, das letzte Woche den neuen Papst gewählt hat, sagte Kardinal Pierbattista Pizzaballa, der lateinische Patriarch von Jerusalem, in der ersten Pressekonferenz nach seiner Rückkehr nach Jerusalem.

Pizzaballa räumte ein, dass die Kriege in Gaza und in der Ukraine eine wichtige Rolle im Konklave gespielt hätten – aber nicht nur, denn auf der Welt gebe es derzeit über 50 gewaltsame Konflikte. An alle müsse man erinnern, so Pizzaballa: „Die Kardinäle kommen aus der ganzen Welt. Es waren auch welche aus dem Südsudan dabei, wo die Situation nicht viel anders ist.“

Politisch nein, spirituell ja

Der Frieden sei ein zentrales Thema für die Theologie. Und während die Kirche sich nicht politisch einmischen werde, dürfe sie dennoch nicht schweigen, meint der Kardinal, sondern könne sich als religiöse Stimme äußern. Die Situation in Gaza nannte er „unfassbar“. Das gelte insbesondere für die humanitäre Notlage, und auch die Christen in Nahost seien in einer prekären Lage.

Pizzaballa erinnerte an die aktive Rolle, die Papst Franziskus in der Region gespielt hatte. Ob Papst Leo XIV. diese Intensität aufrechterhalten werde, sei abzuwarten, sagte der Kardinal, forderte aber die Fortsetzung des Dialogs – auch innerhalb der Kirche.

Hoffnung auf Papstbesuch  

Er hoffe auf eine Pilgerreise des Papstes in den Nahen Osten und ins Heilige Land, so der Patriarch. Pizzaballa gab zugleich zu bedenken, dass Leo XIV. in seinem neuen Pontifikat erst einmal „atmen“ müsse. „Ich weiß nicht, wann ein Besuch im Nahen Osten und im Heiligen Land möglich sein wird. Der zeitliche Rahmen muss vorbereitet werden. Hier ist alles kompliziert“, so der Kardinal.

Pizzaballa war 2023 von Franziskus zum Kardinal ernannt worden. Er wurde selbst als „papabile“ gehandelt. Der lateinische Patriarch von Jerusalem sagte, er habe den Papst als Kardinal zwei Mal getroffen. 


Unter den Fresken von Michelangelo

Unterdessen hat der israelische Präsident Isaac Herzog seine Anwesenheit bei der Amtseinführung von Leo XIV. am 18. Mai angekündigt. Damit wolle er seinen Willen zur Verbesserung der gegenseitigen Beziehungen bekunden, sagte er. Zur Trauerfeier von Papst Franziskus hatte Israel nur seinen Botschafter entsandt.

In seiner ersten Pressekonferenz nach der Papstwahl sprach Pizzaballa auch über seine Eindrücke vom Konklave, das er als „langsam und feierlich“ erlebt habe. Mehrmals erwähnte er die besondere Gelegenheit, unter den Fresken von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle zu sitzen; sein Platz sei gleich unter der „Erschaffung Adams“ gewesen.

(ucanews – lv) 

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14. Mai 2025, 10:52