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Studenten an der Katholischen Universität des ³§Ã¼»å²õ³Ü»å²¹²Ô in Rumbek Studenten an der Katholischen Universität des ³§Ã¼»å²õ³Ü»å²¹²Ô in Rumbek  Geschichten der Hoffnung

³§Ã¼»å²õ³Ü»å²¹²Ô: Wie eine katholische Universität das Leben verändert

Die Katholische Universität von ³§Ã¼»å²õ³Ü»å²¹²Ô in Rumbek hat sich als Leuchtturm der Hoffnung erwiesen. „Die Hochschulbildung ist die Hoffnung der Gemeinschaft, des Landes – und vor allem der Frauen“, sagt gegenüber Radio Vatikan Pater Alan Neville, Missionar vom Heiligsten Herzen Jesu und Direktor der Universität.

Renato Martinez und Mario Galgano - Vatikanstadt

Seit seiner Ankunft im Jahr 2020 arbeitet der irische Ordenspriester Alan Neville daran, durch Bildung echte Transformation zu ermöglichen. In einem der ärmsten Länder der Welt – laut UN-Entwicklungsindex liegt Südsudan auf Platz 192 von 193 – ist die Universität in Rumbek ein Ort der Chancen. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 55 Jahren, die Schulzeit beträgt im Schnitt nur 5,7 Jahre.

Zum Nachhören - die Lage im Südsudan

„Was wir hier tun, richtet sich besonders an die am stärksten Benachteiligten, insbesondere an Frauen“, betont Neville. „Unsere Bildungsangebote sollen Südsudan wirtschaftlich und sozial aufbauen – und zwar nachhaltig.“

Qualität gegen den Kreislauf der Armut

Das Bildungssystem im Land sei in einem katastrophalen Zustand, erläutert uns der Ordensmann. Ein Test des Bildungsministeriums ergab kürzlich, dass 86 Prozent der Sekundarschullehrkräfte die Grundprüfung nicht bestanden. Entsprechend schlecht sind die Lernfortschritte vieler Schüler: mangelndes Leseverständnis, kaum Mathematikkenntnisse – der Kreislauf der Armut bleibt bestehen.

Hier setze die Katholische Universität mit einem Schwerpunkt auf die Lehrerbildung an. In Partnerschaft mit katholischen Schulen wie La Salle und Loreto erhalten Studierende praktische Ausbildung, um neue Standards zu setzen. Ziel sei es, Rumbek zu einem Zentrum exzellenter Bildung zu machen – für das ganze Land.

Die Universität in Rumbek
Die Universität in Rumbek

Bildung als Weg zur Gleichstellung

Ein besonderer Fokus liege auf der Förderung von Frauen. „Südsudan steht im globalen Gleichstellungsindex auf Platz 192. Zwangsheirat, Mitgift-Traditionen und Polygamie bestimmen den Alltag vieler Mädchen. Bildung wird ihnen systematisch vorenthalten“, so Neville.

„Zwangsheirat, Mitgift-Traditionen und Polygamie bestimmen den Alltag vieler Mädchen. Bildung wird ihnen systematisch vorenthalten.“

Statistisch gesehen sei es wahrscheinlicher, dass ein Mädchen in Südsudan bei der Geburt stirbt, als dass es die Sekundarschule abschließt. Dennoch sei der Wille der jungen Frauen, sich durchzusetzen, bemerkenswert.

Mit einem speziellen Stipendienprogramm, das Studiengebühren für Frauen um 50 Prozent reduziert, konnte die Universität den Anteil weiblicher Studierender von 19 Prozent auf 34 Prozent steigern. „Und wir wollen weitergehen“, sagt Neville. Es gebe Räume für junge Mütter mit Kindern, Kinderbetreuung und gezielte Beratung.

Die Studierenden in Rumbek
Die Studierenden in Rumbek

Barrierefreiheit und soziale Verantwortung

Auch Studierende mit Behinderungen seien willkommen. Der Campus wurde barrierefrei gestaltet, um inklusive Bildung zu ermöglichen. „Wir wollen Bildung für alle – für jeden, der den Willen und das Potenzial hat, seine Gemeinschaft zu verändern.“

Die Menschen vor Ort seien die besten Veränderer: Sie kennen ihre Lebensrealitäten, lernen mit moderner Methodik und sind entschlossen, Südsudan von innen heraus zu erneuern.

Eine Universität im Aufbau – mit Wirkung

Die Universität wurde 2019 gegründet – anfangs in einer alten Sekundarschule, später in einem halbfertigen Jugendzentrum. Sie funktioniert als Abendschule, damit die Studierenden morgens arbeiten können. Die Studiengebühren betragen nur 120 US-Dollar pro Jahr – niedrig genug, um niemanden auszuschließen, aber hoch genug, um Engagement zu fordern.

Aktuell bietet sie drei Abschlüsse an: Betriebswirtschaftslehre; Bildung mit Schwerpunkt Englisch und Literatur sowie Handel, Religionspädagogik und Bürgerkunde. Alle Studiengänge sind durch die Katholische Universität Ostafrikas (Nairobi) anerkannt und validiert.

„Wir bauen gemeinsam eine bessere Zukunft“

Pater Neville sieht seine Aufgabe als Dienst an den Menschen. „Als Misionare sind wir berufen, bei den Ausgegrenzten zu sein. Diese Universität verändert Leben – das unserer Studierenden, ihrer Familien und ihres ganzen Landes.“ Klasse für Klasse, gemeinsam mit Lehrenden und Studierenden, wachse hier etwas, das größer sei als Bildung: Es wachse Hoffnung, sagt Pater Neville abschließend.

(vatican news)

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04. April 2025, 09:36