Papst an Führer im Südsudan: ?Konstruktiven Dialog“ führen
Er verfolge die Lage im Südsudan ?mit Sorge“, erklärte der Papst laut dem zum Mittagsgebet verbreiteten Text von diesem Sonntag. Er dringe erneut ?von ganzem Herzen“ auf eine Stabilisierung im Südsudan, bekräftigte Franziskus:
?Wir müssen unsere Differenzen beiseitelegen und uns mit Mut und Verantwortung an einen Tisch setzen und einen konstruktiven Dialog führen. Nur so wird es möglich sein, das Leid des geliebten südsudanesischen Volkes zu lindern und eine Zukunft in Frieden und Stabilität aufzubauen.“
Im Südsudan wächst derzeit die Angst vor einem neuen Bürgerkrieg, nachdem der Vizepräsident Riek Machar, ein Rivale von Präsident Salva Kiir, diese Woche in Juba festgenommen wurde. Der Konflikt zwischen Anhängern der beiden Politiker, die seit Geburt des jungen Staates um die Macht ringen, spitzt sich damit gefährlich zu.
Kirchenvertreter im Land bemühen sich derweil um Deeskalation. So wurde über ein Treffen einer Delegation von Religionsvertretern mit Präsident Kiir berichtet, bei dem dieser versicherte, er wolle einen neuen Krieg verhindern. Papst Franziskus ist seit Jahren sehr aktiv um eine Förderung des Dialoges im Südsudan bemüht.
Frieden und humanitäre Hilfe für Sudan
In dem an diesem Sonntag vom Vatikan verbreiteten Text des Papstes zum Mittagsgebet geht Franziskus weiter auf das Nachbarland Sudan ein. Dort ?fordert der Krieg weiterhin unschuldige Opfer“, schrieb der Papst, der auch für den Sudan zu Frieden mahnte:
?Ich fordere die Konfliktparteien nachdrücklich auf, den Schutz des Lebens ihrer zivilen Brüder und Schwestern an die erste Stelle zu setzen, und ich hoffe, dass so bald wie möglich neue Verhandlungen aufgenommen werden, die eine dauerhafte Lösung der Krise ermöglichen. Die internationale Gemeinschaft sollte ihre Anstrengungen zur Bewältigung der schrecklichen humanitären Katastrophe verstärken.“
Auch im Sudan tobt ein Machtkampf, der laut UNO die weltweit größte humanitäre Katastrophe ausgelöst hat. 12,9 Millionen Menschen seien vertrieben worden, fast 25 Millionen – etwa die Hälfte der Bevölkerung – litten unter akutem Hunger. Die RSF-Miliz, die vom Militär zuletzt teils zurückgedrängt wurde, hält weiter wichtige Stellungen im Westen des Landes.
Gebet für Ukraine, Nahost, Kongo und Myanmar
Erneut rief Franziskus zum Gebet auch für die Ukraine, den Nahen Osten, die Demokratische Republik Kongo und Myanmar auf.
?Vertrauen wir auf die Barmherzigkeit Gottes, des Vaters, und beten wir weiter für den Frieden: in der gequälten Ukraine, in Palästina, Israel, im Libanon, in der Demokratischen Republik Kongo und in Myanmar, das auch so sehr leidet infolge des Erdbebens.“
Nach dem Erdbeben in Myanmar hatte Franziskus am Freitag bereits den Betroffenen in dem asiatischen Land seine Nähe bekundet.
(vatican news – pr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.