?Weiter gro?er Andrang an Grab von Papst Franziskus“
Seit Juli ist Makrickas der neue Hausherr der Basilika. Zuvor kümmerte sich der Vatikan-Diplomat als Sonderkommissar um die wirtschaftlichen Belange des Gotteshauses.
Alles auf das Ziel ausrichten
Papst Franziskus habe damals klar gesagt, dass die Basilika nicht nur eine Kirche, sondern auch ein Marienheiligtum sei und dass alle Aktivitäten auf dieses Ziel ausgerichtet sein sollten, erinnert sich Makrickas. ?Die Reform hatte zwei Hauptziele: erstens die Neuordnung der Finanzen und der Verwaltung, zweitens die Reform der Struktur des Kapitels. Letzteres hat jetzt einen konsequenten Fokus auf die Seelsorge und hat durch begrenzte Amtszeiten auch eine größere Vielfalt an Mitgliedern.“
Obgleich anfangs noch mit Verwunderung und Kritik reagiert wurde, sei die Basilika Santa Maria Maggiore heute infolgedessen einladender und von einem tieferen Sinn für das Pastorale geprägt als zuvor. ?Die Hauptaufgabe einer Papstbasilika ist liturgisch und pastoral. Während der Neuorganisation – besonders in Vorbereitung auf das Jubiläum – haben wir diesen Aspekten mehr Aufmerksamkeit geschenkt“, erklärt der Kardinal.
Dabei habe er mit seinem Team vor allem mehr Sorgfalt auf die Organisation aller liturgischen Feiern gelegt: die heiligen Messen, die Zeremonien des Kanoniker-Kapitels und die Volksandachten sowie das Rosenkranzgebet im Freien in den Marienmonaten Mai und Oktober. Außerdem hätten sie das Museum neben der Kirche wieder geöffnet und die Basilika digital neu aufgestellt: ?Es gibt eine neue Website in sieben Sprachen und Profile auf allen Social-Media-Kanälen.“, berichtet Makrickas zufrieden.
Über 300.000 Besucher an drei Tagen
Das dieser Einsatz Frucht zeigt, bezeugen auch die die neuesten Zahlen der Heilig-Jahrfeier für die Jugend. So besuchten an drei Tagen jeweils mehr als 100.000 junge Menschen die Basilika, und die Besuche dauerten auch weiterhin an.
Santa Maria Maggiore ist eine der vier Papstbasiliken Roms und zählt zu den sogenannten exterritorialen Besitzungen des Heiligen Stuhls. Sie liegt im Stadtzentrum unweit des Bahnhofs Termini und war die römische Lieblingskirche von Papst Franziskus. 126 Mal besuchte er sie allein während seines Pontifikats und kam auch schon vorher öfters. Sein Grab befindet sich nun dort neben der Kapelle mit dem bedeutenden Marienbild ?Salus populi romani". Der Andrang von Besuchern und Pilgern zum Grab des verstorbenen Papstes sei weiterhin groß.
Papst Leo ein zutiefst geistlicher, heiliger Mann
Rolandas Makrickas ist von Papst Franziskus Ende Dezember 2024 zum Kardinal erhoben worden, womit er auch am Konklave teilnehmen konnte. Das Konklave im Mai 2025 erlebte er als eine zutiefst bewegende geistliche Erfahrung. Insbesondere die Einheit des Kardinalskollegiums, welche sich in der schnellen Entscheidungsfindung zeigte, habe ihn begeistert.
Den neuen Papst Leo kannte Makrickas bereits zuvor in seiner Rolle als Präfekt des Bischofsdikasteriums, in dem auch er Mitglied war. ?Wir trafen uns alle zwei Wochen zu Plenarsitzungen, und ich lernte ihn als einen zutiefst geistlichen, heiligen Mann kennen – ein großes Vorbild“, so der Kardinal.
Seit seiner Wahl habe er ihn schon dreimal in der Basilika getroffen. Insbesondere ein Detail der Basilika habe Leo dabei wohl besonders berührt. ?Nahe dem Grab von Papst Franziskus befindet sich ein Altar, der dem heiligen Franziskus geweiht ist, und in der Nähe ein weiterer, der dem heiligen Leo gewidmet ist. Die Geschichte der Kirche und die Folge der Päpste spiegeln sich so in der Kunst der Basilika wider.“
(katholisch.de/ rva)
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