Jubiläum der Jugend in Rom: Teilnehmende aus 146 Ländern
Fisichella zufolge erwartet Rom rund eine halbe Million junge Pilger und Pilgerinnen aus 146 Ländern zusammen mit ihren Begleitern. „68 Prozent kommen aus Europa, die übrigen aus Amerika, Afrika, Asien, Ozeanien. Und einige Jugendliche kommen aus Ländern, die derzeit Kriegszonen sind: Libanon, Irak, Myanmar, Israel, Ukraine, Syrien, Südsudan“, erklärte Fisichella. „Das Jubiläum will ihnen eine Umarmung aller Jugendlichen der Welt geben, sodass ein wirklicher Moment des Friedens und des Bauens des Friedens in der Welt entsteht.“
Das Programm beginnt am 28. Juli mit der Ankunft der ersten Pilger. Untergebracht werden die jungen Menschen in 270 Pfarreien, 400 Schulen, etlichen Turnhallen und weiteren Einrichtungen der Stadt Rom sowie bei Gastfamilien, erklärte Fisichella, der nicht mit Dankesworten sparte. Allein das Messegelände Rom nehme „mindestens 25.000 Jugendliche auf, das wird de facto eine Stadt in der Stadt“, erklärte der vatikanische Cheforganisator für das Heilige Jahr.
Für Verpflegung sorgen 20 Ausgabestellen mit Akkreditierungssystem. Am 1. August wird die große Freifläche des antiken Circus Maximus zum Ort vieler Beichten: Priester verschiedener Provenienz wollen den Jugendlichen das Sakrament der Versöhnung spenden. „Auch Priester und Seminaristen gehen ja im Sommer in Ferien, und mehr als 1.000 Priester zu finden, die in den verschiedenen Sprachen in Rom Beichte hören, war nicht ohne“, erklärte Fisichella.
Am Samstag, den 2. August, öffnen die Tore von Tor Vergata, dem großen, eigens wieder instandgesetzten Veranstaltungsgelände im Norden Roms, wo schon ab dem Morgen Bands und Künstler auftreten. Abends um 20:30 Uhr beginnt die Vigil mit Papst Leo XIV.. Im Rahmen der Feier wollen drei Jugendliche aus Italien, Mexiko und den USA Fragen an den Papst richten, die er in den jeweiligen Sprachen beantworten will. Am Sonntagvormittag folgt die Abschlussmesse, ebenfalls mit Papst Leo.
Gualtieri: Bereit, die Welt willkommen zu heißen
Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri erklärte, die technische Ausstattung für diesen Part des Heiligen Jahres sei „die größte, die je für eine Veranstaltung in Italien geschaffen wurde“. Sie umfasse unter anderem einen 500 Quadratmeter großen Kontrollraum, der das 500.000 Quadratmeter große Pilgerareal überwacht.
Wetterdienste prognostizieren für kommende Woche in Rom Temperaturen von 30 bis 32 Grad, keine Seltenheit in Italiens Hauptstadt. Der Hitze sollen 2.660 Wasser-Nachfüllstationen mit 5 Millionen Trinkflaschen und 70 Nebelduschen entgegenwirken, 2.760 mobile Toiletten stehen parat. Große Aufmerksamkeit widmete die Stadt Rom auch der Gesundheitsversorgung der Jugendlichen auf Heilig-Jahr-Besuch: Zehn Erste-Hilfe-Stationen werden eingerichtet, und 43 zusätzliche Krankenwagen sind unterwegs. Außerdem ließ der Bürgermeister vier Ruhezonen in der Stadt für junge Pilger einrichten, die sich einen Moment zurückziehen möchten.
Wie immer bei Großveranstaltungen dieser Art ist Sicherheit ein großes Thema. So werden Drohnen und Luftfahrzeuge über dem Veranstaltungsgelände Tor Vergata verboten, war bei der Pressekonferenz zu erfahren. Mehr als 2.000 Mitglieder der Zivilschutzjugend, 4.000 weitere Freiwillige sowie Einheiten der Stadt und Region unterstützen die Durchführung. Ein internationales Büro unterstützt ausländische Pilger, etwa beim Ersatz verlorener Dokumente.
Insgesamt erwarten die Organisatoren des Heiligen Jahres rund 17 Millionen Teilnehmer an allen Jubiläumsveranstaltungen des Jahres 2025, das mit der Schließung der Heiligen Pforte des Petersdoms am 6. Januar 2026, dem Fest der Erscheinung des Herrn, offiziell endet.
(vatican news – gs)
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