Happy Birthday Papst Leo XIV. - Glückwunschflut aus aller Welt zum 70.
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
*Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde bis 17.00 Uhr am 14.9.2025 aktualisiert - und bildet nur einen Teil der Glückwünsche ab
Deutscher Sprachraum
Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat bereits am Vorabend des runden Geburtstags einen Glückwunschbrief an Papst Leo XIV. auf ihrer Internetseite veröffentlicht. „Von Herzen gratuliere ich Ihnen im Namen der Deutschen Bischofskonferenz, der Gläubigen in Deutschland und ganz persönlich zum 70. Geburtstag, den Sie in diesen Tagen feiern können. Für das neue Lebensjahrzehnt wünsche ich Ihnen Gottes Segen, viel Kraft im Petrusdienst und eine stets stabile Gesundheit“, heißt es dort.
Der Würzburger Bischof Franz Jung lobt am 70. Geburtstag eine besondere Eigenschaft des Papstes. Als jemanden, der „sehr ruhig, sehr überlegt an die Sachen herangeht" hat er Bischof Leo XIV. am Sonntag auf den Social-Media-Kanälen des Bistums Würzburg gewürdigt. Leo werde immer wieder als ein guter Zuhörer bezeichnet, so der Bischof, der dem Papst zugleich sehr herzlich gratulierte. Das sei wichtig, denn im ersten Jahr als Papst gehe es „vor allem darum, mal zuzuhören, mal zu fragen: Was ist eigentlich in der Luft? Welche Aufgaben stehen an? Mit wem zusammen könnte ich die Aufgaben bewältigen?".
„Herzlichen Glückwunsch Papst Leo!" hieß es zudem aus der Schweizer Bischofskonferenz (SBK). „Anlässlich des 70. Geburtstags Seiner Heiligkeit Papst Leos XIV. wünschen ihm die Mitglieder der SBK sowie die Mitarbeiter des Generalsekretariats alles Gute zum Geburtstag. Mit tiefer Dankbarkeit für sein Leben und sein Wirken vertrauen sie ihn dem Herrn an, damit er ihn weiterhin bei der Führung der Kirche unterstütze. Der Herr segne und beschütze ihn!", war am Sonntag auf der offiziellen Internetseite der SBK zu lesen.
Vom ersten Moment seines Pontifikats an habe Papst Leo seinen Petrusdienst unter das Zeichen des Friedens gestellt, „den so viele auf der Welt ersehnen und erflehen", so Lackner. Mit seinen Worten baue er Brücken, wo andere Grenzen ziehen. Er verkünde zudem den Glauben in Zeiten, „wo er in unseren Breiten vielfach schwindet oder verdunkelt ist".
Österreichs Bundespräsident Alexander Van der Bellen gratulierte im Namen der Republik und auch ganz persönlich Papst Leo XIV. herzlich zum 70. Geburtstag. Die Beziehungen Österreichs zum Heiligen Stuhl seien seit Jahrhunderten von Vertrauen und gegenseitigem Wohlwollen geprägt und würden Zeugnis geben von einer breiten Übereinstimmung in der Herangehensweise an gegebene Herausforderungen, so Van der Bellen in seinem Gratulationsschreiben.
Das gelte aktuell etwa für die Bemühungen um eine rasche Beendigung des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, für Abrüstung, die Bewahrung der Schöpfung oder den zunehmenden Einsatz von künstlicher Intelligenz mit all den daraus resultierenden Verwerfungen. Mit großem Interesse verfolge die Politik in Österreich die Auseinandersetzung des Heiligen Stuhls mit diesen und anderen kritischen Themen-Stellungen.
Bundespräsident Van der Bellen hebt zudem dankbar die Verbundenheit des Papstes mit Österreich hervor und erinnert an dessen Besuch - vor seiner Zeit als Papst - im November 2024 anlässlich des 675. Weihetages der Wiener Augustinerkirche.
Tiroler Geburtstagsständchen
Auch die Päpstlichen Missionswerke in Österreich gratulieren dem Heiligen Vater herzlich zu seinem 70. Geburtstag und wünschen ihm Gottes Schutz und Segen für das neue Lebensjahr sowie für sein Wirken in der Nachfolge Petri.
„Papst Leo XIV. ist ein wahrer Missionar, der durch seine Missionstätigkeit in Peru tiefe Einblicke in die Nöte, aber auch in die Hoffnungen der Weltkirche gewonnen hat. Missio Österreich gratuliert Papst Leo XIV. und wünscht ihm zu seinem runden Geburtstag alles Gute, viel Gesundheit und Gottes Segen für sein vorbildliches, friedvolles Wirken für Kirche und Welt“, sagt Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. Erst vergangene Woche hat Papst Leo zum krönenden Abschluss des Peace Rides der deutschen „Jesus Biker“ ein im Papamobil-Look umgebautes BMW-R18-Motorrad signiert. Dieses wird am 18. Oktober bei Sotheby’s in München zugunsten eines Missio-Schulbauprojekts für Mica-Minen-Kinder auf Madagaskar versteigert.
Papst mit Friedensbotschaft
Immer wieder wird auch der Einsatz dieses Papstes für Frieden gewürdigt. Papst Leo rief bereits in seiner ersten Ansprache dazu auf, sich für den Frieden einzusetzen. „In einer Welt voller Unsicherheiten wächst die Sehnsucht nach Frieden und Hoffnung. Mit Papst Leo XIV. an der Spitze wollen wir als Päpstliche – also als ‚seine‘ – Missionswerke dieser Hoffnung ein Gesicht geben, besonders dort, wo die Not am größten ist. Gemeinsam mit Papst Leo sind wir Päpstlichen Missionswerke zuversichtlich, die Weltkirche zu stärken und die Armut in den Ländern des Globalen Südens zu lindern“, sagt etwa Pater Karl Wallner.
Glückwünsche aus aller Welt
Für Italien gratulierte Staatspräsident Sergio Mattarella dem katholischen Kirchenoberhaupt und wünschte im Namen des italienischen Volkes „von ganzem Herzen geistiges und persönliches Wohlergehen." Auch Mattarrella würdigte den Friedens-Einsatz des Papstes:
„In den letzten Jahren ist die Befürchtung gewachsen, dass sich die Welt auf einem gefährlichen Weg befindet, der von einer weit verbreiteten Logik der Übervorteilung geprägt und zunehmend von zerreißenden Konflikten gekennzeichnet ist. Den unerträglichen Preis dafür in Form von Blutvergießen und Zerstörung zahlen jeden Tag vor allem viele Tausende zivile Opfer. Angesichts dieser Unruhen verspüren Frauen und Männer guten Willens das dringende Bedürfnis nach Frieden und Gerechtigkeit. Auf allen Kontinenten blickt man mit großer Hoffnung auf Ihre eindringlichen Appelle, damit das Feuer eingestellt und der Weg des Dialogs zum Wohle aller Völker wieder aufgenommen wird."
Seit Amtsbeginn habe Leo der gesamten internationalen Gemeinschaft und dem Gewissen jedes Einzelnen einen starken Appell an den „unbewaffneten und entwaffnenden Frieden” gegeben, der die Herzen öffnet. „Und Sie haben uns mit dem Heiligen Augustinus daran erinnert, dass „wir die Zeit sind”. Es liegt an uns allen – und insbesondere an denen, die öffentliche Ämter bekleiden –, uns dafür einzusetzen, dass sich die Umstände verbessern, indem wir neue Horizonte des Dialogs, der Gerechtigkeit und des konkreten Schutzes der Würde jedes Menschen eröffnen", schreibt Italiens Staatspräsident. Mattarella würdigte auch Papst Leos guten Draht zur Jugend, der etwa beim Weltjugendtreffen in Rom im Heiligen Jahr deutlich wurde. „Es sind junge Menschen, die an den Wert der Teilhabe und der zwischenmenschlichen Beziehungen, an bürgerschaftliches Engagement und Verantwortung glauben. Sie fordern uns zu entschlossenem und zeitnahem Handeln auf. Gleichzeitig spornen sie uns an, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken und die Möglichkeiten zu sehen, die neue Technologien bieten können, wenn sie in den Dienst der Menschheit gestellt werden."
Kirchlicherseits gratulierten unter anderem die dem Papst unterstehende Diözese Rom sowie das Präsidium der Italienischen Bischofskonferenz mit Kardinal Matteo Zuppi. Italiens katholische Bischöfe danken dem Papst für seinen „väterlichen Geist“, mit dem er die italienische Kirche „begleitet“ und „ermahnt“, und schließen sich ihm an „in der Bitte um einen ‚unbewaffneten und entwaffnenden Frieden‘ in allen Konfliktsituationen, die weite Teile der Erde mit Blut überziehen“, während sie weiterhin „den vom Leid geprüften Völkern mit Solidaritätsaktionen und humanitärer Hilfe zur Seite stehen“ und hoffen, „dass die Einheit der Absichten, Stimmen und Gebete, die aus der ganzen Welt aufsteigen, um Friedenslösungen zu erbitten, bald Gehör finden möge“.
„Anlässlich Ihres Geburtstages schließt sich Ihre gesamte Diözese Ihnen in der Dankbarkeit gegenüber dem Vater für das Geschenk des Lebens an“, lautet die Botschaft des Kardinalvikars Baldassare Reina im Namen der Diözese Rom. „Unsere Gebete und unsere Zuneigung gelten Ihnen für alles, was Sie jeden Tag mit unermüdlichem Einsatz im Dienst der Weltkirche, ausgehend von der Kirche von Rom, leisten“ , fährt der Kardinal fort, der zusammen mit der Diözese Rom die Sorgen des Papstes „vor allem wegen der vielen Kriegsszenarien, die die Welt mit Blut überziehen“ teilt und ihm wünscht, „dass er verwirklichen kann, was sein Herz begehrt, und weiterhin Hoffnung für die Männer und Frauen unserer Zeit säen kann“.
Zum Geburtstag des Papstes zog eine Delegation von etwa 200 Peruanern in einer Prozession durch die Via della Conciliazione mit der Statue des „Jesús Nazareno Cautivo”, einer Tradition, die im 16. Jahrhundert in Monsefú in der Diözese Chiclayo entstand. Als Prevost noch dort Bischof war, feierte er gewöhnlich am 14. September, dem Tag seines Geburtstags und dem Festtag des „Señor Cautivo”, die Messe in der Pfarrei San Pedro in Monsefú.
Kein Feiertag im Vatikan
Obwohl der Geburtstag eines Papstes im Vatikan im Gegensatz zu seinem Namenstag kein offizieller Feiertag ist und es kein festes Protokoll für die Feierlichkeiten gibt, gehört die öffentliche Würdigung dazu. Üblicherweise übermitteln Staatsoberhäupter aus fast allen Ländern der Welt persönliche Glückwünsche.
Leo XIV. wurde am 14. September 1955 als Robert Francis Prevost in Chicago geboren und am 8. Mai zum 267. Papst der Kirchengeschichte gewählt. Neben der US-Staatsbürgerschaft hat er einen peruanischen Pass, weil er dort rund 20 Jahre als Missionar und Bischof wirkte. Zudem war er Leiter des weltweiten Augustinerordens sowie zuletzt Präfekt der Vatikan-Behörde für die Bischöfe. Papst Leo XIV., seit Mai Oberhaupt der rund 1,4 Milliarden Katholiken weltweit, feiert nun seinen ersten runden Geburtstag im Amt. Die große Zahl an Reaktionen aus der ganzen Welt zeigt die weltweite Verbundenheit mit dem katholischen Kirchenoberhaupt.
(vatican news/kap/kna/pm - mg/sst)
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