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Rettung von gekenterten Migranten - Archivbild Rettung von gekenterten Migranten - Archivbild 

Papst erschüttert über Bootsunglück vor Küste Jemens

Mindestens 76 Tote sind bislang geborgen worden, doch Dutzende weitere werden vermisst: Vor der Küste Jemens ist ein Boot gekentert, das 157 Migranten an Bord hatte. Papst Leo hat in einem Telegramm seine Betroffenheit über den Vorfall ausgedrückt.

Das katholische Kirchenoberhaupt sei „tief betroffen von dem verheerenden Verlust an Menschenleben infolge des Bootsunglücks vor der Küste des Jemen“, heißt es in dem von Kardinal Parolin unterzeichneten Telegramm, das der Vatikan diesen Montag veröffentlichte. Der Papst empfehle â€ždie vielen verstorbenen Migranten der liebevollen Barmherzigkeit des allmächtigen Gottes“ an.

„Über die Überlebenden, die Rettungskräfte und alle, die von dieser Tragödie betroffen sind“, rufe er „göttlichen Beistand, Trost und Hoffnung herab“, schließt das kurze, auf Englisch verfasste, Schreiben, das an den Nuntius im Jemen und Delegaten für die Arabische Halbinsel, Erzbischof Christophe Zakhia El-Kassis, adressiert ist. 

157 Migranten an Bord

Wie Agenturen unter Berufung auf jemenitische Sicherheitskräfte meldeten, sei ein Boot, das zahlreiche Migranten geladen hatte, am Sonntag auf Höhe des Gouvenements Abyan gekentert. Der Internationalen Organisation für Migration (OIM) zufolge waren 157 Menschen auf dem Boot. 76 Tote seien bislang geborgen worden, während 32 Bootsinsassen im Golf von Aden gerettet werden konnten. Die meisten der Passagiere stammten Medienberichten zufolge aus Äthiopien.

Der Vorfall ereignete sich vor der Küste des Gouvernements Abyan im Süden des Jemen – ein häufiges Ziel für Boote, die afrikanische Migranten transportieren, in der Hoffnung, die wohlhabenden Golfstaaten zu erreichen. Einige der Geretteten wurden nach Aden, eine jemenitische Hafenstadt unweit von Abyan, gebracht, wie ein Sicherheitsbeamter mitteilte.

Brennpunkt für illegale Migration

Zuvor hatte die IOM eine Zahl von mindestens 68 Todesopfern genannt. „Das Schicksal der Vermissten ist weiterhin ungewiss“, erklärte Abdusattor Esoev, Leiter der IOM-Mission im Land.

Trotz des Bürgerkriegs, der den Jemen seit 2014 verwüstet, bleibt das verarmte Land ein wichtiger Transitpunkt für irreguläre Migration – insbesondere aus Äthiopien, das selbst von ethnischen Konflikten erschüttert wird. Die IOM verzeichnete im vergangenen Jahr mindestens 558 Todesopfer auf der Route über das Rote Meer, davon 462 durch Bootsunglücke.

(vatican nwes/agi/rai - cs)

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04. August 2025, 15:00