Beten mit Papst Leo im Juli: Für die Bildung in Unterscheidung
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Hier das Gebetsanliegen für den Juli zum Thema ,Für die Bildung in Unterscheidung' mit dem Gebet von Papst Leo XIV. im Wortlaut:
„Beten wir, dass wir lernen immer mehr zu unterscheiden, die Lebenswege zu wählen wissen und all das abzulehnen,
was uns von Christus und dem Evangelium wegführt.
(Leo XIV.)
Heiliger Geist, du Licht unseres Verstandes,
sanfter Hauch in unseren Entscheidungen,
gib mir die Gnade, aufmerksam auf deine Stimme zu hören,
um die geheimen Wege meines Herzens zu erkennen,
damit ich begreife, was dir wirklich wichtig ist,
und so mein Herz von seinen Qualen befreit wird.
Ich bitte dich um die Gnade, dass ich lernen kann, innezuhalten,
um mir meiner Handlungsweise bewusst zu werden,
der Gefühle, die mich bewegen,
der Gedanken, die mich überfluten
und die ich oft gar nicht wahrnehme.
Ich möchte, dass meine Entscheidungen
mich zur Freude des Evangeliums führen.
Auch wenn ich Momente des Zweifels und der Müdigkeit durchleben muss,
auch wenn ich kämpfen, nachdenken, suchen und neu anfangen muss.
Denn am Ende des Weges
ist dein Trost die Frucht der richtigen Entscheidung.
Hilf mir, besser zu verstehen, was mich antreibt,
damit ich alles ablehnen kann, was mich von Christus entfernt,
und damit ich ihn immer mehr lieben und ihm besser dienen kann.
Amen."
Hintergrund
Das gut zweiminütige Video hat das weltweite Gebetsnetzwerk des Papstes in Zusammenarbeit mit der Diözese Brooklyn produziert. In dem kurzen Film ist Papst Leo mit dem Heilig Jahr-Pilgerkreuz zu sehen, sowie eine junge Frau, die in einem Wald spazieren geht, sich verirrt und ihren Weg finden muss. Nachdem sie sich umgesehen, angehalten und sich von unnötigen Lasten befreit hat, beginnt sie mit Hilfe eines Kompasses und einer Karte weiterzugehen.
Im Video sind auch eine Frau beim Rosenkranz-Gebet zu sehen und weitere Menschen aus aller Welt, die unterwegs sind, auch jemand im Rollstuhl, alle auf der Suche nach dem richtigen Weg. Gezeigt werden zudem Menschen im Gebet und bei der Bibellektüre, beim Musizieren oder beim Feiern der Messe.
Die Stimme Jesu erkennen
Bei all dem geht es um eines: Die Stimme Jesu zu erkennen. In diesem Zusammenhang erklärt der internationale Direktor des weltweiten Gebetsnetzwerks des Papstes, Jesuiten-Pater Cristóbal Fones, dass „die Ausbildung zur Unterscheidung grundlegend ist, um sich in einer komplexen Welt zurechtzufinden. Dazu gehören das Gebet, die persönliche Reflexion, das Studium der Heiligen Schrift und die geistliche Begleitung. Am wichtigsten ist es, eine tiefe Beziehung zu Jesus zu pflegen. Auf diese Weise können wir seine Stimme inmitten so vieler anderer Stimmen in der Welt erkennen und haben die nötige Klarheit, um Entscheidungen zu treffen, die auf menschlicheren Vorschlägen und Horizonten beruhen."
Pater Fones fügt hinzu, dass es auch eine gemeinschaftliche Dimension der Unterscheidung gibt. „Wenn wir lernen, gemeinsam zu unterscheiden und auf die Erfahrungen und Perspektiven anderer zu hören, bereichert das unseren eigenen Entscheidungsprozess und hilft uns, das Wirken des Heiligen Geistes in unserem Leben und in unserer Gemeinschaft zu erkennen.“
(pm/vatican news)
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