Papst würdigt Vietnams Katechisten
Mario Galgano - Vatikanstadt
„Ihr seid lebendige Zeichen der Liebe Gottes“ – mit diesen Worten hat Papst Leo XIV. den zehntausenden Katechisten in Vietnam und weltweit für ihren missionarischen Dienst gedankt.
Am Freitagnachmittag wurde in der Kapelle von Palazzo Pio in Rom ein Gebetsmoment zur Feier des 400. Geburtstags des seligen vietnamesischen Märtyrers Andreas Phú Yên gehalten. Zum Abschluss des Treffens, das via Livestream und Zoom mit über 300 Teilnehmenden verbunden war, wurde eine Videobotschaft von Papst Leo XIV. ausgestrahlt. Darin würdigt das Kirchenoberhaupt die Bedeutung des Glaubenszeugnisses junger Katechisten im Licht der Geschichte und Gegenwart.
Freundlicher Gruß
„Mit großer Freude grüße ich euch heute, Katechisten Vietnams“, beginnt der Papst seine Botschaft, in der er insbesondere den Erzbischof von Saigon, Joseph Nguyá»…n Năng, sowie die über 64.000 in- und ausländischen Katechisten des Landes anspricht. Er erinnert an die Gestalt des seligen Andreas Phú Yên, der 1625 geboren wurde, bereits als Jugendlicher mit den Jesuiten zusammenarbeitete und mit nur 19 Jahren als Märtyrer starb, weil er seinen Glauben an Christus nicht verleugnete.
„Andreas starb mit dem Namen Jesu auf den Lippen“, so Papst Leo XIV. – ein Zeugnis, das ihn zum „Protomärtyrer Vietnams“ machte und 2000 von Papst Johannes Paul II. zur Seligsprechung führte. In seiner Botschaft lädt Papst Leo XIV. ein, sich von Andreas’ Beispiel inspirieren zu lassen: „Mit unerschütterlichem Glauben sollen auch wir den Namen Jesu anrufen – selbst in schwierigen Momenten.“
Der Papst würdigte die Hingabe und den Einsatz der überwiegend jungen Katechisten, die Woche für Woche Kinder und Jugendliche im Glauben unterrichten. Sie seien ein fundamentaler Bestandteil des kirchlichen Lebens vor Ort: „Unterschätzt niemals das Geschenk, das ihr seid“, so Leo XIV., „ihr zieht durch Lehre und Beispiel junge Menschen in die Freundschaft mit Jesus.“
Demut, Gebet und Gemeinschaft
Er ermutigte die Katechisten, in ihrem Dienst auf Demut, Gebet und Gemeinschaft zu bauen: „Die christliche Sendung ist nie eine Einzelleistung. Wir lehren – und unsere Gemeinschaft betet.“ Dieses Miteinander im Glauben verweise auf die Einheit der Kirche und auf den inneren Frieden, den Christus schenke.
Ein weiterer zentraler Gedanke des Papstes war die Verwurzelung des Katechistendienstes in Familie und Kultur. Er erinnerte an die Glaubensweitergabe durch Eltern und Großeltern, die „wie der selige Andreas im Leiden Zeugnis abgelegt haben.“ Ihre Hingabe sei ein Erbe, das Mut und Freude im Glaubensleben schenke.
Mit Blick auf die bevorstehende Jugendwallfahrt in Rom im Rahmen des Jubiläumsjahres der Hoffnung lädt der Papst die vietnamesischen Katechisten ein, sich geistlich mit den jungen Pilgern weltweit zu verbinden. „Christus lebt – und er will, dass ihr lebt!“ – mit diesem Zitat aus Christus vivit ruft er zu einer freudigen Glaubenshaltung auf.
Zum Abschluss der Botschaft spricht Papst Leo XIV. seinen apostolischen Segen aus. Er stellt die Katechisten unter den Schutz des seligen Andreas Phú Yên sowie der Gottesmutter Maria, die er als „Mutter der Hoffnung“ bezeichnet.
Hintergrund
Die Videobotschaft wurde am Ende eines feierlichen Gebetsmoments in der Kapelle von Palazzo Pio - dem Sitz von Radio Vatikan gegenüber der Engelsburg - in Rom gezeigt, organisiert von der vietnamesischen Redaktion von Vatican News. Unter den Teilnehmenden befanden sich neben Medienvertretern auch vietnamesische Gläubige und Vertreter der Bischofskonferenz Vietnams. Der Anlass war der 400. Geburtstag des seligen Andreas Phú Yên, Patron der Katechisten.
(vatican news)
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