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Die Audienz im Vatikan Die Audienz im Vatikan  (@Vatican Media)

Papst Leo XIV.: „Die Mission mit allen Getauften teilen“

Papst Leo XIV. hat am Freitag im Vatikan Ausbilder eines vom Päpstlichen Athenäum Regina Apostolorum organisierten Fortbildungskurses sowie Teilnehmer des Generalkapitels der Xaverianerbrüder empfangen. In seiner Ansprache betonte er drei Schwerpunkte für eine tragfähige Ausbildung und Evangelisierung: Freundschaft mit Jesus, gelebte Brüderlichkeit und die gemeinsame Mission aller Getauften.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Bei einer Begegnung mit Seminar-Ausbildern und Mitgliedern des Generalkapitels der Xaverianerbrüder hat Papst Leo XIV. auf die Notwendigkeit einer ganzheitlichen kirchlichen Ausbildung hingewiesen. Ausbildung dürfe sich, so der Papst, „nicht nur auf bestimmte Wissenskompetenzen“ reduzieren, sondern müsse die Menschlichkeit und Spiritualität der Handelnden so verwandeln, dass sie „die Form des Evangeliums“ annehmen. Ziel sei es, „dass in uns dieselben Gesinnungen Platz greifen, die in Christus Jesus waren“ (Phil 2,5).

Der Papst verband seine Gedanken mit drei konkreten Punkten:

Freundschaft mit Jesus als Fundament

„Das ist das Fundament der Hausgrundlage“, sagte Leo XIV. Die persönliche Erfahrung, von Christus „gesehen, geliebt und erwählt“ zu sein, müsse im Zentrum jeder Berufung und Mission stehen. Evangelisierung sei „mehr als eine bloße doktrinäre und moralische Weitergabe“, zitierte er Papst Franziskus: „Es geht darum, Gott weiterzugeben, der in mir Leben wird.“ Daraus folge ein kontinuierlicher Weg der Umkehr – sowohl für Ausbilder als auch für Missionare, die „immer die ersten Adressaten des Evangeliums“ seien.

„Es geht darum, Gott weiterzugeben, der in mir Leben wird.“

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Geschwisterlichkeit statt Individualismus

Mit Blick auf das priesterliche Leben erinnerte der Papst an vier notwendige „Nähen“, die Franziskus benannt hatte: zu Gott, zum Bischof, unter den Priestern und zum Volk Gottes. Es brauche Arbeit an sich selbst, um „Individualismus und den Drang, andere zu überflügeln“ zu überwinden. Gute, geschwisterliche Beziehungen müssten bewusst aufgebaut werden. „In der Realität gibt es noch viel Weg zu gehen“, räumte Leo XIV. ein.

Mission als Sendung aller Getauften

Der Papst erinnerte an die Praxis der frühen Kirche, in der alle Gläubigen sich als missionarische Jünger verstanden. Heute gelte es, „zu dieser Beteiligung aller Getauften am Zeugnis und an der Verkündigung des Evangeliums zurückzukehren“. Priester müssten lernen, nicht als „einsame Anführer“ zu agieren und das Weiheamt nicht als Überhöhung zu verstehen. Künftige Priester seien in enger Verbindung mit dem Gottesvolk auszubilden – „mit dem Beitrag aller seiner Glieder: Priester, Laien und Gottgeweihte, Männer und Frauen“.

Zum Abschluss dankte Papst Leo XIV. den Anwesenden „für die Sorge um die priesterliche Ausbildung“ und für die Mission in Regionen, „die oft verwundet sind und der Hoffnung des Evangeliums bedürfen“. Er ermutigte sie, ihren Weg fortzusetzen, und stellte ihre Arbeit unter den Schutz der Gottesmutter: „Die Jungfrau Maria begleite euch und trete für euch ein.“

(vatican news)

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25. Juli 2025, 11:25