Papst: Ich bete für die Opfer in Gaza - Krieg sofort stoppen
Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt
Er bete auch für alle schwer Verletzten. Das katholische Kirchenoberhaupt äußerte sich nach seinem Mittagsgebet in der Sommerresidenz Castel Gandolfo, wo er derzeit Urlaub macht. Konkret erwähnte Papst Leo auch die drei Opfer des Angriffs vom Donnerstag:
?Ich bete für die Opfer, Saad Issa Kostandi Salameh, Foumia Issa Latif Ayyad, Najwa Ibrahim Latif Abu Daoud, und ich bin ihren Familien und allen Gemeindemitgliedern besonders nahe. Diese Tat kommt leider zu den ständigen militärischen Angriffen auf die Zivilbevölkerung und die Gotteshäuser in Gaza hinzu", beklagte Papst Leo.
Unter dem Beifall von Tausenden Menschen auf dem Platz vor der päpstlichen Sommerresidenz forderte Leo XIV. ein sofortiges Ende der ?Barbarei des Krieges". Die internationale Gemeinschaft rief der Papst auf, das humanitäre Völkerrecht zu beachten, sich für den Schutz der Zivilbevölkerung einzusetzen und dafür zu sorgen, dass das völkerrechtliche Verbot von Kollektivbestrafungen eingehalten werde. Auch müsse dem unverhältnismäßigen Einsatz von Gewalt und der gewaltsamen Vertreibung der Bevölkerung Einhalt geboten werden.
Christen in Nahost: Im Herzen des Papstes
Der Papst wandte sich auch direkt an die Christen vor Ort:
?Unseren geliebten Christen im Nahen Osten sage ich: Ich habe Verständnis für Ihr Gefühl, dass Sie angesichts dieser dramatischen Situation wenig tun können. Ihr seid im Herzen des Papstes und der ganzen Kirche. Ich danke Ihnen für Ihr Glaubenszeugnis. Möge die Jungfrau Maria, (...) Sie immer beschützen und die Welt zu einer Morgendämmerung des Friedens begleiten."
Einige Journalisten hatten Papst Leo in Castel Gandolfo auch kurz abgefangen und persönlich zum Thema Frieden im Nahen Osten befragt. Ihnen sagte er:
?Wir müssen für Frieden beten und versuchen, alle Parteien davon zu überzeugen, an den (Verhandlungs-)Tisch zu kommen, den Dialog aufzunehmen und die Waffen niederzulegen, denn die Welt kann es nicht mehr ertragen, es gibt so viele Konflikte, so viele Kriege, wir müssen wirklich für den Frieden arbeiten, im Vertrauen auf Gott beten, aber auch arbeiten ..."
Papst zu Telefonat mit Netanjahu
Gebetsmarathon für Regierende
Der Papst grüßte wie üblich zudem einige Pilgergruppen, die zum Angelus gekommen waren, so wie Heilig-Jahr-Pilger. Und er dankte allen für die Gastfreundschaft in Castel Gandolfo, wo der Papst nun seit zwei Wochen im Sommerurlaub ist.
(vatican news - sst)
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