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Bei einer Pro-±Ê²¹±ôä²õ³Ù¾±²Ô²¹-Demo in London Ende Juli Bei einer Pro-±Ê²¹±ôä²õ³Ù¾±²Ô²¹-Demo in London Ende Juli  (ANSA)

D: „pax christi“ demonstriert mit

Die katholische deutsche Friedensbewegung „pax christi“ beteiligt sich an einem Bündnis von 300 Organisationen, die Demonstrationen gegen Aufrüstung planen.

Am 3. Oktober sollen die Demos in Berlin und Stuttgart stattfinden, um „ein unübersehbares deutliches Zeichen für Frieden und gegen Hochrüstung und Kriege“ zu setzen. In einem Text, den „pax christi“ an diesem Montag verbreitet, wird die deutsche Regierung aufgefordert, „sich diplomatisch für ein schnelles Ende der Kriege in Europa einzusetzen“. Sie dürfe sich außerdem „nicht weiter mitschuldig machen an einer von immer mehr Staaten und Organisationen als Völkermord klassifizierten Kriegsführung im Gazastreifen“.

„80 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges darf Deutschland nie wieder kriegstüchtig gemacht werden“

Wörtlich heißt es in dem Text außerdem: „80 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges darf Deutschland nie wieder kriegstüchtig gemacht werden.“ Die Allianz, zu der „pax christi“ gehört, „kritisiert die aktuellen Diskussionen über die Wiedereinführung der Wehrpflicht, die Militarisierung von Bildung, Hochschulen und Gesundheitswesen sowie die Kürzung von Investitionen in Soziales, Klima und Entwicklungshilfe für die militärische Aufrüstung“.

Die internationale Bewegung „pax christi“ ist gegen Ende des 2. Weltkriegs in Frankreich entstanden; sie versteht sich als ökumenisch offen. Die deutsche Sektion entstand 1948; ihren Vorsitz hat derzeit der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf inne. „pax christi“ fordert eine internationale Anerkennung Palästinas als Staat.

Scharfe Kritik von UN-Menschenrechtskommissar

Unterdessen hat der UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk die offene „Völkermord-Rhetorik“ israelischer Politiker zu Gaza scharf kritisiert und entschlossene internationale Maßnahmen gefordert, um „das Gemetzel zu beenden“.

In seiner Eröffnungsrede vor der 60. Sitzung des UN-Menschenrechtsrats an diesem Montag verurteilte Volker Türk ohne Umschweife „die Massenmorde Israels an palästinensischen Zivilisten in Gaza“ sowie „das unbeschreibliche Leid und die umfassende Zerstörung, die Israel verursacht hat“:

„Israels Massenmord an palästinensischen Zivilisten in Gaza, das Zufügen unbeschreiblichen Leids und die totale Zerstörung, die Behinderung ausreichender lebensrettender Hilfe und die daraus resultierende Hungersnot der Zivilbevölkerung, die Tötung von Journalisten, UN-Mitarbeitern und NGO-Mitarbeitern sowie die Begehung eines Kriegsverbrechens nach dem anderen schockieren das Gewissen der Welt“, so Türk.

Er sei „entsetzt über die offene Verwendung von Völkermordrhetorik und die schändliche Entmenschlichung der Palästinenser durch hochrangige israelische Beamte“, betonte er und bezeichnete Gaza als „Friedhof“.

Israel hat die Vorwürfe des Völkermords stets zurückgewiesen und betont, dass seine Kampagne allein darauf abziele, die Hamas zu besiegen und Geiseln zu befreien. Fast zwei Jahre nach dem Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023, der den Krieg ausgelöst hatte, betonte Turk, dass die Region „nach Frieden schreit“. 

(pax christi/times of israel/reuters – sk/cs)

 

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08. September 2025, 12:13