Liturgieexperte: Neues Sch?pfungs-Messformular ?wichtiges Bekenntnis"
Er äußerte sich am Mittwoch gegenüber der Katholischen Nachrichten-Agentur. Schon Joseph Ratzinger habe vor Jahrzehnten nachdrücklich das Wechselverhältnis von Schöpfung, Geschichte und Kult betont, erinnerte der aus Kärnten stammende Priester Kopp. Die ?Vergegenwärtigung des Erlösungsgeschehens im Gottesdienst der Kirche" habe nicht nur eine personale, sondern ?immer auch eine schöpfungstheologische und kosmologische Dimension."
Kopp hob auf die Frage nach der Stellung des Menschen im Kosmos ab, etwa im Hinblick auf die derzeitige Zerstörung der Schöpfung durch den Menschen, den übermäßigen Verbrauch von Ressourcen sowie gegenwärtige und zukünftig drohende Klimakatastrophen und ihre sozialen Folgen. Hier müsse die Erlösung der Schöpfung auch für eine sachgerechte Liturgietheologie von heute viel stärker Konsequenzen haben, betonte der Theologe.
Papst Leo XIV. feierte die Messe für die Schöpfung erstmals vergangene Woche in Castel Gandolfo. Das Dikasterium für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung hatte das neue Messformular, das nun in allen Kirchen weltweit verwendet werden kann, am 8. Juni mit Zustimmung des Papstes genehmigt. Der Vatikan veröffentlichte den Text Anfang Juli. Die Messe sieht mehrere biblische Lesungen, Gebete und Fürbitten vor, in denen die Schöpfung und die Verantwortung des Menschen für den Erhalt des Planeten Erde zur Sprache kommen.
Der Präfekt des Liturgiedikasteriums, Kardinal Arthur Roche, verwies bei der Publikation auf die Enzyklika ?" aus dem Jahr 2015. In ihr hatte Papst Franziskus (2013-2025) erstmals die globale Bedrohung der Umwelt als Folge menschlichen Handelns zum Hauptthema eines päpstlichen Lehrschreibens gemacht. Außerdem hieß es in dem Dekret zum neuen Messformular, die Bibel lehre die Menschen, für die Schöpfung dankbar zu sein.
(kap – gs)
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