D: Misereor fordert Regierung auf, Kürzungen zu überdenken
Er warnte vor den Folgen für Frieden und Sicherheit weltweit. Die weltweiten Kürzungen bei der Armutsbekämpfung markierten eine tiefgreifende Zäsur für die internationale Entwicklungszusammenarbeit, so Frick anlässlich der Vorstellung des Jahresberichts des Hilfswerks am Mittwoch in Berlin.
„Wo die USA und andere Länder momentan große Lücken in der Entwicklungsfinanzierung reißen, kann und muss Deutschland jetzt wichtige Verantwortung übernehmen. Wir sind einer der größten Geber von Entwicklungsgeldern. Diese Rolle sollten wir offensiv annehmen und gestalten – auch in unserem eigenen Interesse. Denn ohne internationale Zusammenarbeit, ohne die weitere Entwicklung anderer Länder, mit weltweit wachsender Armut und Hunger wird es weder Frieden noch Sicherheit für uns und weltweit geben“, betonte Frick laut einer Pressemitteilung von Misereor. Auch mit Blick auf den Nahen Osten nahm er die Bundesregierung in die Pflicht. Sie müsse ihren Einfluss geltend machen „und von der israelischen Regierung endlich die Aufhebung der Hilfsblockade fordern".
Abrüstung statt Aufrüstung
Der Vorsitzende der Katholischen Zentralstelle für globale Entwicklung (KZE), Prälat Karl Jüsten, forderte die Bundesregierung auf, keine Rüstungsexporte mehr nach Israel zu genehmigen, die erkennbar zu schweren Verstößen gegen das humanitäre Völkerrecht genutzt würden. Er warnte vor den geplanten massiven Aufwüchsen bei Aufrüstung und militärischen Mitteln in Deutschland: „Bei allen Notwendigkeiten für Investitionen in Deutschlands Verteidigungsfähigkeit - eine so starke Fokussierung aufs Militärische wird langfristig nicht allein für mehr Frieden sorgen. Deutschland sollte die Ziele der vergangenen Jahrzehnte nicht aus dem Blick verlieren: Der Kampf gegen Hunger, Armut und Klimawandel darf nicht gedrosselt werden, um Krisen vorzubeugen und Stabilität zu schaffen.“
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