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Markt in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso Markt in Ouagadougou, der Hauptstadt von Burkina Faso 

D: ?Schuldenkrise von Entwicklungsl?ndern l?sen“

Das katholische deutsche Hilfswerk Misereor fordert konkrete Schritte zur ?berwindung der Schuldenkrise vieler Entwicklungsl?nder.

?Weltweit sind 47 Länder sehr hoch verschuldet“, erklärte Klaus Schilder von Misereor an diesem Freitag. ?Dort fehlen Gelder für Investitionen in nachhaltige Entwicklung und Klimaschutz, Bildung und Gesundheit.“ In diesen Ländern seien etwa 231 Millionen Menschen von extremer Armut betroffen – ?und damit gut doppelt so viele wie im weltweiten Durchschnitt“. Das ist für Schilder ?ein echtes Armutszeugnis im 21. Jahrhundert“.

Vom 30. Juni bis 3. Juli findet in der südspanischen Stadt Sevilla die vierte UNO-Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung (FfD4) statt. Sie hat das Ziel, mehr Geld für Klima und Entwicklung zu gewinnen und das globale Finanzsystem fairer zu gestalten. Dort soll das vorverhandelte Abschlussdokument (?Compromiso de Sevilla“) angenommen werden. ?Die FfD4-Konferenz muss dringend multilaterale Lösungswege zur Überwindung der Schuldenkrise finden“, fordert der Misereor-Vertreter.

?Die FfD4-Konferenz muss dringend multilaterale Lösungswege zur Überwindung der Schuldenkrise finden“

Staaten aus dem globalen Süden gehen nach Misereor-Angaben ?mit großen Ambitionen und hohen Erwartungen“ in die Verhandlungen. Allerdings bleibe das zu erwartende Ergebnis weit hinter dringend benötigten Reformschritten zurück. Zahlreiche Organisationen der Zivilgesellschaft versammeln sich deswegen in Sevilla, um Druck auf die Regierenden auszuüben.

Schuldenerlass-Initaitve zum Heiligen Jahr 2025

?Die Welt braucht mehr als schöne Worte – damit sich die materiellen Lebensbedingungen von Menschen verbessern, müssen wir das Finanzsystem umkrempeln und Reichtum von oben nach unten verteilen“, sagt Malina Stutz, politische Referentin beim deutschen Entschuldungsbündnis erlassjahr.de, mit dem Misereor eng zusammenarbeitet. 

Die internationale Kampagne ?“ will laut eigener Aussage den Druck auf politische Entscheidungsträger verstärken, in diesem Jahr rasche und verbindliche Lösungswege aus der Globalen Schuldenkrise zu finden. Bis Anfang 2026 sollen weltweit Unterschriften gesammelt werden. In Deutschland wird die Kampagne vom katholischen Hilfswerk ?Misereor" und dem deutschen Entschuldungsbündnis ?erlassjahr.de" koordiniert. 35 entwicklungspolitische Organisationen, kirchliche Gruppen und Institutionen haben sich dem Appell bereits angeschlossen. Im Laufe des Jahres wird es vielfältige Aktionen und Mitmachelemente geben. Bereits in den späten 1990er Jahren hatte sich die Kampagne ?Erlaßjahr2000“ - auch damals während eines Heiligen Jahres der katholischen Kirche - für Schuldenerlasse engagiert.

(pm – sk)
 

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27. Juni 2025, 11:31