Schweiz: Kirchturm in Blatten nicht mehr zu sehen
Nur noch wenige Häuser sind stehengeblieben; viele von ihnen wurden aber mittlerweile überflutet, weil der Fluss Lonza derzeit noch keinen Abfluss hat. Eine Flutwelle droht. Wie der Kanton Wallis in seiner letzten Katastrophenmeldung am Freitagmorgen mitteilte, ist der See, der sich durch das Abbruchmaterial des Birchgletschers und die Geröllmassen vom Kleinen Nesthorn gebildet hat, nahezu bis zum oberen Rand des Schuttkegels angestiegen und wird wahrscheinlich im Laufe des Tages überlaufen.
Die mehrere Dutzend Meter hohe und rund zwei Kilometer lange Bergsturzmasse, die über den Grossteil des Dorfes Blatten niedergegangen ist, hat den Flusslauf der Lonza blockiert und in der Folge einen See gebildet. Insgesamt wurden 365 Personen evakuiert.
Viele haben ihr ganzes Hab und Gut verloren
Aufgrund der vorherrschenden Risiken und der geologischen Instabilität ist derzeit weiterhin kein direkter Einsatz im Bergsturzgebiet möglich, so der Kanton Wallis. Die Armee stehe bereit, um mit Wasserpumpen, Baggern und weiteren schweren Räumgeräten sowie Beleuchtungsmaterial einzugreifen.
Viele Menschen in Blatten haben ihr ganzes Hab und Gut verloren beziehungsweise ihr Haus wurde durch den Bergsturz zerstört. Der Kirchturm von Blatten ist nicht mehr zu sehen. Die Kirche (St. Maria Rosenkranzkönigin) war ein Neubau aus dem Jahr 1985; sie ist vermutlich durch den Bergsturz zerstört worden.
(kath.ch – sk)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.