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Theologin: Konservative Netzwerke wollen Theo-Autokratie

Ultrakonservative Netzwerke versuchen derzeit, die amerikanische Demokratie aus religi?ser ?berzeugung zu einer Theo-Autokratie umzubauen. Das erkl?rt die deutsche Theologin Hille Haker, die theologische Ethik an der Loyola University in Chicago lehrt.

Haker schreibt in der aktuellen Ausgabe des deutschen Magazins ?Publik Forum" (Mittwoch), ultrakonservative Katholiken seien Teil einer religionsübergreifenden Bewegung, die Geschichtsrevisionismus betreibe und ?den Umbau der amerikanischen Demokratie in eine Theo-Autokratie mit Trump an der Spitze" fördere.

Dahinter stehe die Vision einer postdemokratischen Gesellschaft, angeführt von einer weißen Tech-Elite, analysiert Haker. ?Trumps Geschichtsrevisionismus ist imperialistisch, rassistisch und sexistisch: Er betrifft den geopolitischen Anspruch Amerikas auf den gesamten nordamerikanischen Kontinent, die Geschichte der Sklaverei sowie eine traditionelle Geschlechterordnung in Kombination mit eugenischen Vorstellungen der Förderung weißer Nachkommen", schreibt die Theologin.

Sie erklärt, neben großen Teilen der US-Bischofskonferenz seien weitere katholische Machtzentren eng mit der Trump-Regierung verbunden. Dazu zählten Bewegungen wie Opus Dei, Knights of Malta und die Knights of Columbus. Zudem nennt Haker Nichtregierungsorganisationen wie die Heritage Foundation und das NAPA-Institut sowie die juristische Vereinigung Federalist Society. Letztere sei eine Richterschmiede und ein ?Motor für die Ernennung von Richtern auf Lebenszeit".

?Pervertierung der christlichen Botschaft"

Die Theologin erklärt, die Vordenker dieser Wende seien nicht nur gegenüber der Moderne, sondern auch gegenüber der Demokratie misstrauisch. Sie misstrauten dem Liberalismus, weil er das Subjekt in den Mittelpunkt des moralischen Urteilens stelle, den Glauben zur Privatsache erkläre und die Gesellschaft als Vertrag zwischen freien, selbstbestimmten Menschen verstehe.

Haker fasst zusammen, der Abbau der Sozialleistungen, Deportationen und rassistische Fremdenfeindlichkeit, aber auch die Rede vom ?Gift der Empathie" pervertierten die christliche Botschaft. Dabei setzt die Theologin auf Papst Leo XIV.: ?Es ist zu hoffen, dass er klare Worte findet und Taten folgen lässt, die dem Anspruch des Christentums gerecht werden."

(kna – gs)

 

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03. September 2025, 15:42