Papstmünzen aus der Renaissance in Rom ausgegraben
Bei den Bauarbeiten im Zentrum Roms sind päpstliche Münzen aus der Renaissance entdeckt worden. Nach einer Mitteilung des italienischen Kulturministeriums vom Mittwoch handelt es sich um Münzen des Renaissance-Papstes Paul II. (1464-1471). Der aus Venedig stammende Kardinal Pietro Barbo und spätere Papst gilt als eigentlicher Bauherr des Palazzo Venezia, der Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet wurde. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts residierte in dem Palast der „Rat der Faschisten". Von seiner Fassade aus hielt Diktator Benito Mussolini seine berüchtigten Reden an die Massen.
Wohl ein Glücksbringer
Die nun in einer Terrakotta-Vase gefunden Bronzemünzen aus dem Jahr 1465 tragen das Bildnis des beleibten Papstes Paul II.. Sie wurden laut Meinung von Archäologen vermutlich als Glücksbringer bei der Errichtung des Gebäudes deponiert. Paul II., der als unmäßiger Esser galt und bereits mit 54 Jahren starb, führte den bis heute gültigen Brauch ein, in Rom alle 25 Jahre ein Heiliges Jahr zu begehen - so wie auch im laufenden Heiligen Jahr 2025. Zuvor galt nach biblischem Vorbild ein Rhythmus von 50 Jahren. Das von ihm selbst angestrebte Heilige Jahr 1475 erlebte Paul II. allerdings durch seinen frühzeitigen Tod nicht mehr.
(kna - sst)
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