Kongo: Bevölkerung fordert Mitsprache bei Friedensverhandlungen
Vertreter der Demokratischen Republik Kongo (DRK) und der Rebellengruppe M23/Kongo-Fluss-Allianz (AFC) ringen seit fast zwei Wochen um eine Einigung. Die Friedensgespräche finden derzeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Doha, der Hauptstadt Katars, statt. Ziel ist ein langfristiger Frieden im Osten der Demokratischen Republik Kongo.
Das Koordinierungsbüro der Zivilgesellschaft von Süd-Kivu kritisiert in einer Mitteilung die anhaltenden Verhandlungen, nachdem der Termin für den Abschluss der Vereinbarungen nicht zustande kam, und stellte die Frage: „Was geschieht bei den in Doha laufenden Gesprächen über die Zukunft unserer Region?“ Damit äußerte sich, wie dringend ein Ergebnis der Verhandlungen erwartet wird.
Teilhabe am Diskurs
Gleichsam wurde die Wirksamkeit der Vermittlungen in Katar angezweifelt und ein Mitspracherecht eingefordert. „Die Zivilgesellschaft wird niemals aufhören, ihre Beteiligung an den verschiedenen laufenden Friedensinitiativen zu fordern, denn solange sie ausgeschlossen bleibt, wird die Stimme der Bevölkerung in den zu unterzeichnenden Abkommen nicht berücksichtigt werden.“ „Dies gilt“, betonte die Erklärung, „auch für das Parlament, das das Volk vertritt und von allen aktuellen Friedensinitiativen ausgeschlossen wurde.“
Die Regierung müsse bekannt geben, was in Doha geschieht, „um Missverständnisse aufzuräumen“, hieß es in der Erklärung weiter.
Hintergrund
Die Rebellengruppe M23 entstand 2012 aus der im Jahr 2009 aufgelösten Rebellengruppierung „Nationalkongress zur Verteidigung des Volkes“ (CNDP). Die Mitglieder werfen der Regierung vor, sich nicht an eine im Jahr 2009 geschlossene Friedensvereinbarung zu halten. 2012 eskalierte die Situation bei Kämpfen der Rebellengruppe und der kongolesischen Armee; gewaltsam nahmen die Rebellengruppen mehrere Städte im Osten des Landes ein.
(fides - lyk)
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