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Bei einer Kundgebung in Jakarta gegen politische Willkür und Polizeigewalt Bei einer Kundgebung in Jakarta gegen politische Willkür und Polizeigewalt 

Indonesien: Religionsgelehrte fordern Parlamentsreform und Einheit

Religionsgelehrte verschiedener Glaubensrichtungen, darunter christliche, haben in Indonesien zu nationaler Einheit und zu Reformen im Parlament aufgerufen. Hintergrund sind die seit gut einer Woche anhaltenden Proteste gegen zu niedrige L?hne, Privilegien von Abgeordneten und Polizeigewalt.

In einer öffentlichen Erklärung betonten Religionsgelehrte die Bedeutung von Dialog, sozialer Stabilität und Demokratie, meldet der vatikanische Fidesdienst. Das Forum Interfaith Scholars for National Unity, dem Muslime, Christen, Hindus und andere angehören, verurteilte Gewalttaten, die nach seinen Worten ?neue Wunden“ geschaffen haben, sowie ?irreführende Aussagen, die die Kluft zwischen Politik und Bürgern vertiefen“. Präsident Prabowo Subianto hat in der Hauptstadt Jakarta zuletzt das Militär eingesetzt.

Die Gelehrten betonten: ?Die Stimme des Volkes darf nicht ignoriert werden; sie muss die Grundlage jeder Politik und staatlichen Entscheidung sein.“ Es sei notwendig, die Einheit der Republik zu sichern, den Dialog zu öffnen und ?provokative Darstellungen“ zu vermeiden. Demokratie könne nur gelingen, wenn Parlament und Regierung die Bevölkerung mit Weisheit anhörten.

?Die nationale Einheit ist ein edles Erbe unserer Gründerväter, das wir mit Bewusstsein, Vaterlandsliebe und gegenseitiger Zusammenarbeit bewahren müssen“, erklärten die Gelehrten. Sie riefen zu Vergebung, Versöhnung und einem ?ehrlichen, zivilen Dialog“ auf. Nur so lasse sich die soziale Harmonie wiederherstellen, die für den Zusammenhalt des Landes nötig sei.

?Ein starkes und würdiges Parlament ist eine grundlegende Stütze der indonesischen Demokratie“

Besonders wichtig sei die Rolle des Parlaments: ?Wir stimmen in der Notwendigkeit einer Reform überein, damit das Parlament seine Aufgaben professioneller und effizienter erfüllt. Ein starkes und würdiges Parlament ist eine grundlegende Stütze der indonesischen Demokratie.“

Auch die Religionsführer der Stadt Semarang forderten nach einem Treffen im erzbischöflichen Palais eine friedliche Lösung. Sie mahnten die Regierung, ?grundlegende Reformen zur Versöhnung und Harmonie“ einzuleiten und auf Repression zu verzichten. Die Leiter der Gemeinschaften bekräftigten ihre Bereitschaft, aktiv für den sozialen Frieden einzutreten: ?Die religiösen Führer und die Bevölkerung von Zentraljava sind bereit, ihre Kräfte zu vereinen, um den Frieden zu bewahren und die Nation voranzubringen.“

In Indonesien brachen vergangene Woche landesweite Proteste aus, die zunächst friedlich verliefen, dann aber eine Wende nahmen. Inzwischen starben mindestens zehn Menschen, einige davon durch Gewaltanwendung vonseiten der Einsatzkräfte, wie Menschenrechtsorganisationen beklagten. Hunderte weitere wurden verletzt und Tausende festgenommen.

(vatican news – gs)

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03. September 2025, 15:32