Indien: Syro-Malabarische Kirche fordert Religionsfreiheit
Der Brief der Synode soll am 7. September in allen Gemeinden der Kirche verlesen werden. Darin beklagte Erzbischof Thattil, dass in Indien ?die Beiträge von Christen zum Aufbau der Nation kleingeredet und Hasskampagnen gegen sie geführt“ würden. Dies gehe so weit, dass in einigen Landesteilen Priester, Ordensleute und Laien in ihrer freien Bewegung behindert würden. Solche Handlungen seien eine ?grobe Verletzung der verfassungsmäßig garantierten Grundrechte“.
Besondere Empörung löste die Festnahme zweier Schwestern der Franziskanerinnen-Kongregation Assisi Sisters of Mary Immaculate (ASMI) am 25. Juli aus. Die Ordensfrauen Vandana Francis und Preeti Mary, die der Syro-Malabarischen Kirche angehören, wurden im Bundesstaat Chhattisgarh wegen angeblichen Menschenhandels und religiöser Bekehrung inhaftiert. Obwohl sie gegen Kaution freigelassen wurden, gelten strenge Auflagen für ihre Meinungs- und Bewegungsfreiheit.
Steigende Gewalt und Appell an die Einheit
Die Bischöfe der Kirche äußerten ihre ?Angst und Besorgnis“ über die steigende Zahl von Gewalttaten gegen Christen. Laut dem ?United Christian Forum“ (UCF) in Neu-Delhi hat die Verfolgung seit 2014, dem Jahr der Machtübernahme der hindu-nationalistischen Bharatiya Janata Party, drastisch zugenommen. Die Zahl der Angriffe sei von 127 im Jahr 2014 auf 834 im Jahr 2024 gestiegen. Die Gruppe berichtet, dass täglich mindestens zwei Angriffe auf Christen gemeldet würden.
Die Bischöfe bekräftigten, dass ?die Kultur und Tradition Indiens auf dem Grundprinzip der Einheit in der Vielfalt basiert“. Christen machen 2,3 Prozent der mehr als 1,4 Milliarden Einwohner Indiens aus, während fast 80 Prozent Hindus sind. Auch Muslime stehen auf dem Subkontinent zunehmend unter Druck.
(ucan - mg)
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