Gaza: Franziskaner warnen vor humanitärer Katastrophe
Maier, der mit seiner Organisation in der Region tätig ist, bestätigte, dass die großen Hilfsorganisationen blockiert seien. Den Franziskanern sei es jedoch gelungen, einen eigenen Weg zu finden, um die Menschen zu unterstützen. Im Dialog mit israelischen und palästinensischen Stellen sei es mit der Erlaubnis des Militärs und während der Feuerpausen möglich, Hilfslieferungen von Bethlehem nach Gaza-Stadt zu bringen. Er hoffe, dass dieser unkonventionelle Weg den Bedürftigen eine große Hilfe sei.
Keine Evakuierung von Kirchen
Auf die Frage nach der Entscheidung der katholischen und orthodoxen Kirche, trotz der Evakuierungsaufrufe in Gaza-Stadt zu bleiben, äußerte Bruder Maier volles Verständnis. In den Kirchen seien viele Menschen untergebracht, darunter „Alte, Verletzte, Kinder und Schwangere“, für die eine Evakuierung ein „Todesurteil“ bedeuten würde. Die Ordensleute vor Ort teilten das Leid der Menschen und blieben bei ihnen, was er als eine „echte compassio“ bezeichnete. Die Kirche in Deutschland sei aufgerufen, über alle politischen Interessen hinweg „den Blick auf die Armen und Leidenden zu richten“.
Appell für Spenden und Mitgefühl
Bruder Matthias rief zu weiteren Spenden für Medikamente und Nahrungsmittel auf. Er betonte, dass es nicht nur um materielle Hilfe gehe, sondern auch darum, das Bewusstsein für das Leid der Menschen zu schärfen. Die vielen Kriegsschauplätze in der Welt dürften nicht dazu führen, dass die Menschen abstumpften.
(domradio - mg)
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