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Gerettete Flüchtlinge legen auf den kanarischen Inseln an Gerettete Flüchtlinge legen auf den kanarischen Inseln an  (ANSA)

Spanien: Regierung startet Verlegung minderj?hriger Migranten

Seit einiger Zeit erreichen immer mehr Migranten auf der Westroute die zu Spanien geh?renden Kanarischen Inseln. Die spanische Regierung hat nun mit der schrittweisen Verlegung unbegleiteter minderj?hriger Migranten von den Kanarischen Inseln auf das spanische Festland begonnen.

Am Montag wurden zunächst zehn Minderjährige nach Madrid ausgeflogen. Bis Ende dieser Woche sollen weitere 15 folgen.

Mehrheitlich Kriegsflüchtlinge

Wie die spanische Zeitung ?El País" berichtete, sollen in den kommenden Monaten wöchentlich bis zu 40 asylsuchende Jugendliche von den Kanaren aufs Festland gebracht und dort zunächst in staatlichen Einrichtungen untergebracht werden. Dem Plan zufolge werden so in den kommenden sechs Monaten rund 1.200 minderjährige Migranten aufs Festland verlegt.

90 Prozent von ihnen sind Kriegsflüchtlinge aus Mali. Unter ihnen befinden sich auch viele Mädchen.

Die geplante Verteilung der Kinder und Jugendlichen auf andere Regionen nutzen derzeit Spaniens Rechtspopulisten von Vox, um ihren ausländerfeindlichen Diskurs am Leben zu halten.

Hohes Flüchtlingsaufkommen

Die sozialistische Zentralregierung musste zur Verlegung der Minderjährigen aber erst vom Obersten Gerichtshof verpflichtet werden. Die kanarische Regionalregierung hat Madrid zuvor verklagt. Die spanischen Atlantikinseln vor der Westküste Afrikas erleben seit zwei Jahren einen starken Flüchtlingszustrom. 2024 erreichten fast 46.000 afrikanische Bootsflüchtlinge die beliebten Ferieninseln - darunter auch immer mehr unbegleitete Minderjährige. Die Aufnahmezentren der Regionalregierung sind mit fast 6.000 Minderjährigen hoffnungslos überfüllt.

Weder die sozialistische Zentralregierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez noch die anderen Regionen auf dem Festland übernahmen die Versorgung eines Teils der Jugendlichen. Deshalb klagte die Regionalregierung vor Gericht.

Die Umverteilung der betreffenden Migranten bezeichnete Inselregierungschef Fernando Clavijo als ?historischen Erfolg für die Gerechtigkeit und Menschenwürde". Auch die kanarischen Bischöfe machten immer wieder auf die Notwendigkeit aufmerksam, jugendliche Migranten auch aufs Festland zu bringen.

Konservative Regionen blockieren

Zunächst wird die Madrider Zentralregierung die Jugendlichen in staatlichen Zentren unterbringen, bis die rechtlichen Streitigkeiten mit den Regionalregierungen beendet sind.

Vor allem die konservativ regierten Regionen weigern sich, minderjährige Migranten aufzunehmen. Teils behindern und verzögern sie die Verlegungen, obwohl sie zur Übernahme verpflichtet wären.

(kna - rva)

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12. August 2025, 10:00