Spanien: Brand in Kathedrale von Córdoba rasch gel?scht
In der Kirche war laut Medienberichten am Freitag gegen 21 Uhr ein Feuer ausgebrochen, das die Feuerwehr nach kurzer Zeit unter Kontrolle brachte. Der Brand in dem als ?Mezquita“ bekannten Gebäude wurde nach ersten Erkenntnissen der Ermittler durch einen Kurzschluss in einer Kehrmaschine im Inneren der Kirche ausgelöst.
Schlimmeres verhindert
Der emeritierte Bischof von Córdoba, Demetrio Fernández, reagierte erleichtert und lobte den Einsatz der Rettungskräfte: Mit Gottes Hilfe sei Schlimmeres verhindert worden. Córdobas Bürgermeister José María Bellido im Fernsehen, das Monument sei gerettet. ?Es wird Schäden geben, aber es wird keine Katastrophe sein“, sagte er im Gespräch mit lokalen Medien an der Seite des Bischofs – auch mit Verweis auf den Brand der Kathedrale Notre Dame in Paris im Jahr 2019. Auf im Internet kursierenden Bildern waren Flammen zu sehen, die aus dem Dach schlugen.
Das genaue Ausmaß der Schäden an der Kathedrale ist noch unklar. Bis Sonntag solle es ermittelt werden; zudem werde daran gearbeitet, die Kirche am Sonntag zu den regulären Zeiten zu öffnen. Nach Angaben eines Sprechers der war die Almanzor-Kapelle betroffen. ?Das ist der östlichste Teil der Moschee, der Teil der Mauer mit den vielen Kapellen aus dem 16. und 17. Jahrhundert“, zitierte ihn die Zeitung ?El País“.
Meisterwerk islamischer Baukunst
Das Bauwerk gehört mit rund 23.000 Quadratmetern zu den größten ehemaligen Moscheebauten der Welt. Es wurde unter den Emiren und Kalifen von Córdoba errichtet, die vom 8. bis 15. Jahrhundert über Andalusien und große Teile Spaniens herrschten. Nach der ?Reconquista“ durch katholische Herrscher wurde die Hauptmoschee aus der Epoche des maurischen Spaniens in eine katholische Kirche umgewandelt.
Symbol für wechselvolle Geschichte
Die Moschee-Struktur blieb erhalten, einige christliche Bauelemente wurden ergänzt. Heute ist die Mezquita ein einzigartiger Spiegel der kulturellen Vielfalt und wechselvollen Geschichte Spaniens. Trotz des heutigen Status als Kirche gilt das Gebäude weiterhin als bedeutendes Monument der westlichen islamischen Welt. Es wird jährlich von rund zwei Millionen Menschen besucht.
(osv news/kna - rva/bp)
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