?kumene in Kriegszeiten: Kardinal Arborelius über Konferenz in Stockholm
Mario Galgano und Jean Charles Putzolu - Vatikanstadt
Die Stockholmer Ökumene-Woche, die noch bis 24. August andauert, versteht sich als Zeichen der Hoffnung in einer Welt voller Konflikte. ?Gerade jetzt müssen wir noch mehr für den Frieden arbeiten“, erklärt Kardinal Anders Arborelius, Bischof von Stockholm. Neben Gebet und Liturgie suche man bewusst den Kontakt zu politischen Entscheidungsträgern. ?Wir Christen können zwar nur wenig tun, da die Politiker die Macht haben. Aber wir müssen das Volk Gottes erziehen, damit es Stellung bezieht und gemeinsam für den Frieden wirkt.“
Besonders präsent sei die Situation in der Ukraine. Die Spaltung der orthodoxen Kirche dort sei eine große Wunde, so Arborelius. ?Wir beten intensiv, dass es Wege zur Einheit gibt. Auch die Ukrainer hier in Schweden machen uns die Tragödie bewusst.“ Gleichwohl gebe es in der christlichen Welt unterschiedliche Akzente: Manche seien radikal pazifistisch, andere betonten das Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung. ?Das ist schmerzhaft, auch weil es sogar innerhalb einzelner Kirchen zu politischen Spaltungen kommt. Deshalb ist dieses Treffen so wichtig: Wir müssen Wege der Versöhnung finden.“
Dankbar
Arborelius zeigte sich dankbar für die Unterstützung von Papst Leo XIV., der den 22. August zum Tag des Fastens und Gebets für den Frieden ausgerufen hat. ?Die Stimme des Papstes ist entscheidend. Er ruft uns auf, die Feinde zu lieben und den Dialog zu suchen.“
Die Jubiläumskonferenz erinnert an die bahnbrechende Stockholmer Weltkirchenkonferenz von 1925, die als Meilenstein für die moderne ökumenische Bewegung gilt. Heute umfasst das Programm über 70 Seminare, ein Friedensfestival und eine große ökumenische Feier im Stockholmer Dom, an der auch Schwedens Königspaar teilnehmen wird.
?Es ist ein Zeichen der Hoffnung, dass Christen verschiedener Konfessionen heute in Stockholm zusammen beten und arbeiten“, resümiert Kardinal Arborelius. ?Wir sind schwach, aber gemeinsam können wir ein Klima schaffen, das dem Dialog und der Versöhnung dient.“
(vatican news)
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