P. Romanelli: Wir bleiben den Leidenden nahe, wie es der Herr von uns verlangt
Francesca Sabatinelli und Mario Galgano - Vatikanstadt
Die Lage in Gaza bleibt nach den Worten von Pater Gabriel Romanelli, dem Pfarrer der katholischen Gemeinde vor Ort, äußerst angespannt. ?Die Situation im ganzen Gazastreifen ist weiterhin sehr ernst, besonders in der Stadt Gaza“, sagte er in einem Interview mit den vatikanischen Medien. Bombardierungen, Zerstörung und Todesopfer prägten den Alltag der Bevölkerung.
Im kirchlichen Compound leben derzeit rund 450 Menschen, darunter viele Flüchtlinge aus der christlichen Gemeinschaft. ?Unter ihnen sind vor allem Menschen mit Behinderungen, betreut von den Missionarinnen der Nächstenliebe von Mutter Teresa. Viele wissen nicht, was geschehen wird“, berichtete Romanelli. Die Menschen litten unter der ständigen Gefahr neuer Angriffe, unter Krankheiten, großer Hitze und einer eklatanten Versorgungsknappheit. Humanitäre Hilfe erreiche Gaza bisher nur unzureichend. ?Neben der Angst ist auch die Müdigkeit ein weit verbreitetes Gefühl, da dieser Krieg fast zwei Jahre dauert“, so Romanelli.
In Notlage ausharren
Die Ordensgemeinschaften vor Ort sehen ihre Aufgabe darin, inmitten dieser Notlage auszuharren. ?Wir sind hier für Jesus Christus, wir dienen ihm in der Eucharistie und in den Armen, den Leidenden“, sagte der Pfarrer. Der Auftrag sei klar: ?Unser Dienst ist es, allen ohne Unterschied zu helfen.“
Zugleich schloss sich Romanelli dem jüngsten Appell der Patriarchen von Jerusalem an. Sie hatten dazu aufgerufen, die Spirale der Gewalt zu durchbrechen und dem Gemeinwohl Vorrang zu geben. ?Wir beten und arbeiten für den Frieden, für die Freiheit der Geiseln und für die Heilung der vielen Verletzten und Kranken, die in Gaza keine angemessene Versorgung finden“, betonte der Pfarrer. Trotz der schwierigen Umstände bleibe die Hoffnung, dass mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft ein Ende des Krieges erreicht werden könne.
(vatican news)
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