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Ein Mann hebt eine Bibel in die H?he Ein Mann hebt eine Bibel in die H?he  (AFP or licensors)

Eritrea: Christliche Führungspers?nlichkeiten freilassen

Zum UN-Gedenktag für die Opfer von Gewalt aufgrund von Religion oder Weltanschauung diesen Freitag, lanciert die Organisation ?Open Doors" einen dringenden Appell zur Freilassung mehrerer in Eritrea inhaftierter Christen.

Laut der Organisation sind seit 2004 mindestens sieben Pastoren und Priester verschiedener christlicher Konfessionen ohne Anklage, Gerichtsverfahren oder Zugang zu Rechtsbeistand inhaftiert worden. Ihren Familien wird den Angaben nach der Besuch verweigert, und ihre Haftbedingungen sind unbekannt. Die Organisation geht davon aus, dass sie im Hochsicherheitsgefängnis Wengel Mermera, auch bekannt als Karchele, in Asmara festgehalten werden.

Zwei Fallbespiele

Darunter ist unter anderem Haile Naizge, der Präsident der ?Full Gospel Church" in Muluwengel. Er wurde bei einer nächtlichen Razzia in seinem Haus am 23. Mai 2004 festgenommen. Naizges Mutter starb, ohne ihn je wiederzusehen, während seine Frau Rahel und seine drei Söhne, Shalom, Joel und Naher, ins Ausland fliehen mussten.

auch drei orthodoxe Priester – und das, obwohl die eritreisch-orthodoxe Kirche eine von nur vier Religionsgemeinschaften ist, die offiziell in Eritrea tätig sein dürfen. Die sind die eritreisch-orthodoxe, die lutherische und die römisch-katholische Kirche sowie der sunnitische Islam. Futsum Gebrenegus, Tekleab Menghisteab und Pastor Gebremedhin Gebregiorgis waren in der Erneuerungsbewegung innerhalb der orthodoxen Kirche engagiert.

Lebenslanger Hausarrest

Da diese Bewegung der Regierung ein Dorn im Auge ist, befahl sie dem damaligen orthodoxen Patriarchen Abune Antonios, sie aufzulösen und ihre 3.000 Mitglieder zu exkommunizieren. Die Weigerung des Patriarchen, dies zu tun, und sein Widerstand gegen immer weitergehende Bemühungen der Regierung, die kirchlichen Angelegenheiten zu kontrollieren, führten laut der Hilfsorganisation dazu, dass die Machthaber ihn unter lebenslangen Hausarrest stellte und 2006 seines Amtes enthob.

Die genauen Gründe für die Verhaftung der anderen Pastoren sind laut der Hilfsorganisation unklar. Einem Länderexperten zufolge betrachtet die Regierung die Kirchen – insbesondere die orthodoxen und protestantischen Kirchen – jedoch ?als Hindernis für die neue nationale Identität, die die Machthaber im Land schaffen wollen“.

Bitte um Gebete - und Handeln

Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, sagt: ?Der heutige Gedenktag ist ein wichtiger Anlass, damit diese Kirchenleiter auch nach zwei Jahrzehnten in Haft nicht vergessen werden. Wir rufen alle Politiker und kirchlichen Amtsträger dazu auf, ihre Möglichkeiten zu nutzen, um auf die Freilassung der vielen unschuldig Inhaftierten in Eritrea hinzuwirken. Vor allem aber bitte ich alle Christen, für die Freilassung der inhaftierten Kirchenleiter zu beten.“

?Der heutige Gedenktag ist ein wichtiger Anlass, damit diese Kirchenleiter auch nach zwei Jahrzehnten in Haft nicht vergessen werden. Wir rufen alle Politiker und kirchlichen Amtsträger dazu auf, ihre Möglichkeiten zu nutzen, um auf die Freilassung der vielen unschuldig Inhaftierten in Eritrea hinzuwirken“

Stellvertretend für das Leid Tausender politischer Gefangener

Für ?Open Doors" verkörpert die Lage dieser sieben Gefangenen das Leid von tausenden weiteren, die derzeit ohne Anklage oder Gerichtsverfahren in Eritrea festgehalten werden. 

 ?Open Doors" fordert die internationale Gemeinschaft daher auf, ?den Druck auf die eritreische Regierung zu erhöhen, diese schweren Menschenrechtsverletzungen zu beenden und alle Inhaftierten unverzüglich freizulassen“.

Eritrea steht seit vielen Jahren ganz oben auf der ?Open Doors World Watch List", der Liste der Länder, in denen Christen am stärksten verfolgt werden. In der aktuellen Ausgabe belegt das Land den sechsten Platz unter den Ländern, in denen Christen extremer Verfolgung ausgesetzt sind.

(pm/sir - rva)

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22. August 2025, 12:11