Indien: 10.000 bei Demo gegen radikal-hinduistische Gewalt gegen Christen
In dem an den indischen Premierminister Narendra Modi addressierten Dokument fordern die Gläubigen politisches Handel zum Schutz der Christen, welche als Minderheit 2,3 Prozent der Bevölkerung Indiens (1,4 Milliarden) ausmachen.
Zwei Angriffe pro Tag
In dem Memorandum werden außerdem einige der jüngsten Angriffe auf Christen erwähnt, beispielsweise zahlreiche Überfälle und die Festnahme von zwei Ordensschwestern am 25. Juli im Bundesstaat Chhattisgarh durch die Polizei. Die Ordensfrauen verbrachten neun Tage im Gefängnis, bevor ein Gericht ihnen Freiheut auf Kaution gewährte, so das Memorandum.
Insgesamt geht das ?United Christian Forum" davon aus, dass derzeit jeden Tag mindestens zwei Christen aufgrund ihres Glaubens Ziel von religiös motivierten Angriffen werden.
Mythos Zwangsbekehrung
Dabei wären es häufig politisch gestärkte ?mächtige Randgruppen“, welche sozial benachteiligte Dalit- und Stammeschristen angriffen, erklärten die protestantischen Bischöfe Pratap Pradhan und John Lakra, die laut der Agentur ?Ucanews" die Kundgebung in Sundargarh anführten. Selbst christliche Geburtstagsfeiern seien vor Angriffen nicht mehr sicher, ergänzt Anthres Tigga, Präsident der Abteilung der ?All India Catholic Union" im Bundestaat Odisha.
Christliche Führungspersonen sagen zudem, hinduistische Gruppen, die die regierende hindu-nationalistische Bharatiya-Janata-Partei (BJP) von Premierminister Modi unterstützen, würden Christen geziehlt ins Visier nehmen, um das Land zu einer Nation auf Grundlage hinduistischer Ideologie zu machen.
Häufig werde Christen von ihren Angreifern vorgeworfen, sie würden Gebetstreffen und ihre sozial-caritativen Einrichtungen nutzen, um die Bevölkerung zwangszukovertieren. Tigga erwiderte hierauf, dass mehrere Regierungsbeamte und sogar politische Abgeordnete an christlichen Schulen gelernt hätten. Sie könnten ?bezeugen, dass wir unsere Dienste nicht für Bekehrungen nutzen. Dieses Schreckgespenst von erzwungenen und betrügerischen Bekehrungen muss ein für alle Mal ein Ende haben.“
(ucanews - rva)
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