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Atomares Wettrüsten ist eine Gefahr Atomares Wettrüsten ist eine Gefahr  (AFP or licensors)

Nuklearexperte: Papst muss moralische Führung übernehmen

Die Gefahr eines Atomkriegs ist so gro? wie seit der Kubakrise nicht mehr – davor warnt der US-Historiker und Atomwaffenexperte Peter Kuznick. Er ruft zu mehr Friedensbotschaftern auf und setzt dabei auf Papst Leo XIV. als moralische Stimme der Menschheit.

von Giada Aquilino und Birgit Pottler – Vatikanstadt

?Wir sind einem Atomkrieg näher als je zuvor.“ So beschreibt Peter Kuznick die aktuelle Lage im Interview mit Vatican News. Er ist Direktor des Nuclear Studies Institute an der American University in Washington und ist überzeugt: Die Welt brauche mehr ?Friedensbotschafter“, angesichts einer Realität, die zunehmend von Wettrüsten bedroht ist – vor allem, aber nicht nur zwischen den USA, Russland und China – und von der Gefahr der Vernichtung des Planeten und seiner Bewohner. ?Doch wenn wir auf das schauen, was in der Welt geschieht, scheint es eine größere Toleranz gegenüber dem Einsatz von Atomwaffen zu geben.“

Nukleare Anarchie droht

Derzeit verfügen nur neun Länder über Atomwaffen – und alle modernisierten ihre Arsenale, um sie noch effizienter und tödlicher zu machen. Doch viele weitere Staaten diskutieren bereits, sich nuklear zu bewaffnen, so der Experte für Atompolitik: ?Wir könnten am Rande einer nuklearen Anarchie stehen – und das ist sehr beängstigend.“

Hören Sie den Beitragn mit dem Nuklearexperten Kuznick

Papst Leo XIV. und der Vatikan hatten zuletzt mehrfach vor einer atomaren Eskalation gewarnt. Wahrer Frieden erfordere den ?mutigen Verzicht auf Waffen – insbesondere auf solche, die eine unbeschreibliche Katastrophe verursachen können“, schrieb Leo XIV. in einer Botschaft zum 80. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima und Nagasaki. Der aus den Vereinigten Staaten stammende Papst rief dazu auf, eine ?globale Ethik zu schaffen, verwurzelt in Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit und Gemeinwohl“.

?Nur der Papst spricht im Namen der Menschheit“

Diese Worte seien ?extrem wichtig und unverzichtbar“, sagt der Wissenschaftler aus den USA. Kuznick hofft, dass der Papst ?eine Führungsrolle als moralische Stimme“ einnehmen könne: ?Niemand spricht im Namen der Menschheit, im Namen des Planeten – außer der Papst. Wir brauchen Menschen, die im Namen aller sprechen, nicht im Namen nationaler, lokaler oder provinzieller Interessen. Diese Botschaft muss verbreitet werden – wir brauchen sie jetzt verzweifelt.“

Das sagt der US-Atomexperte Peter Kuznick – Vatican News hat ihn im Rahmen von Sommerhochschulwochen im Trentino gesprochen.

(vatican news)

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19. August 2025, 07:51