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Erzbischof Gabriele Giordano Caccia vertritt den Heiligen Stuhl bei der UNO in New York Erzbischof Gabriele Giordano Caccia vertritt den Heiligen Stuhl bei der UNO in New York  

UNO/Vatikan: Zwei-Staaten-L?sung ?einzig gangbarer Weg“

Bei einer UN-Konferenz zur Zwei-Staaten-L?sung in New York hat der Heilige Stuhl bekr?ftigt, dass diese L?sung der ?einzig gangbare Weg für Israel und Pal?stina“ sei, um dauerhaften Frieden zu erreichen.

?Angesichts der tiefen Not und des entsetzlichen menschlichen Leids, das über die Region hereingebrochen ist“, verurteile der Heilige Stuhl den Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober 2023 ?eindeutig“, stellte Erzbischof Gabriele Caccia, der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, bei der Sitzung klar.

Terror kann nicht gerechtfertigt werden

?Terrorismus kann niemals gerechtfertigt werden“, betonte der Ständige Beobachter. Gleichzeitig hob er hervor, dass Selbstverteidigung ?innerhalb der traditionellen Grenzen der Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit ausgeübt werden sollte“.

Über die sich verschärfenden humanitäre Krise im Gazastreifen sei der Heilige Stuhl ?zutiefst besorgt“, fuhr er fort. Er wies auf die ?verheerenden Auswirkungen“ des Krieges auf die ?bereits leidende“ Zivilbevölkerung hin, darunter die vielen getöteten Kinder, die Zerstörung von Wohnhäusern, Krankenhäusern und Gotteshäusern wie die katholische Gemeinde der Heiligen Familie in Gaza. Dass Christen ins Visier gerieten, sei ?besonders besorgniserregend, da sie in der Region seit langem eine wichtige Rolle als mäßigende und stabilisierende Kraft spielen und den Dialog und den Frieden fördern“, so Erzbischof Caccia.

Sofortige, koordinierte Reaktion der internationalen Gemeinschaft

?Die massenhafte Vertreibung von Familien, der Zusammenbruch lebenswichtiger Dienstleistungen, zunehmende Hungersnöte und weitverbreitetes Elend erschüttern das menschliche Gewissen und erfordern eine sofortige, koordinierte Reaktion der internationalen Gemeinschaft“, hob der Vatikanvertreter hervor. Daher fordere der Heilige Stuhl ?dringend“:

? einen sofortigen Waffenstillstand
? die Freilassung aller israelischen Geiseln
? die Rückgabe der Leichname der Verstorbenen
? den Schutz aller palästinensischen Zivilisten gemäß dem humanitären Völkerrecht
? sowie ungehinderten Zugang zu humanitärer Hilfe.

Zwei-Staaten-Lösung einziger Weg 

Erzbischof Caccia bekräftigte in seinem Beitrag den festen Glauben des Heiligen Stuhls, dass die Zwei-Staaten-Lösung – ?auf der Grundlage sicherer und international anerkannter Grenzen der einzige gangbare und gerechte Weg zu einem gerechten und dauerhaften Frieden“ sei.

Der Heilige Stuhl habe auf die Verwirklichung dieser Vision hingewirkt. So erkannte er 1993 im Rahmen des Grundlagenabkommens den Staat Israel an und 2015 mit dem Umfassenden Abkommen den Staat Palästina. ?Der Heilige Stuhl bekräftigt weiterhin die unveräußerlichen Rechte des palästinensischen Volkes, einschließlich des Rechts auf Selbstbestimmung. Er unterstützt dessen legitime Bestrebungen, in Freiheit, Sicherheit und Würde in einem unabhängigen und souveränen Staat zu leben“, führte Caccia dazu aus.

Status von Jerusalem

Jerusalem sei eine ?Stadt von universeller religiöser und kultureller Bedeutung“ und ?für Christen, Juden und Muslime gleichermaßen heilig“, hob der Vatikanvertreter weiter hervor. Dementsprechend brauche es einen Status für die Stadt, der politische Spaltungen überwinde und die Bewahrung ihrer einzigartigen Identität sicherstelle. Der Heilige Stuhl bekräftigte seinen langjährigen Appell für einen international anerkannten Sonderstatus, der:

? die Rechte und Würde aller Bewohner und Gläubigen schützt
? die Gleichheit ihrer Institutionen und Gemeinschaften vor dem Gesetz sichert
? den heiligen Charakter sowie das außergewöhnliche religiöse und kulturelle Erbe der Stadt bewahrt.

Dieser Status müsse zudem Schutz für die Heiligen Stätten bieten, ungehinderten Zugang ermöglichen und freie Religionsausübung garantieren. Der Erzbischof rief außerdem dazu auf, ?den ,Status Quo‘, wo anwendbar, zu bewahren“. Er stellte klar, dass niemand in der Stadt schikaniert werden dürfe. Es sei ?bedauerlich, dass sich Christen in der Altstadt von Jerusalem zunehmend bedroht fühlen“.

?das humanitäre Völkerrecht wahren, den Schutz der Zivilbevölkerung gewährleisten und die Verbote gegen Kollektivstrafen einhalten“

Zum Abschluss seiner Botschaft erinnerte der Ständige Beobachter an die Worte von Papst Franziskus beim Angelusgebet vom 20. Juli, in denen dieser den Frieden und die Achtung der Menschenwürde beschwor: ?Ich rufe erneut zu einem sofortigen Ende der Barbarei des Krieges und zu einer friedlichen Lösung des Konflikts auf. Ich erneuere meinen Appell an die internationale Gemeinschaft, das humanitäre Völkerrecht zu wahren, den Schutz der Zivilbevölkerung zu gewährleisten und die Verbote gegen Kollektivstrafen, den wahllosen Einsatz von Gewalt und die gewaltsame Vertreibung von Menschen einzuhalten.“

Die internationale UNO-Konferenz fand vom 28. bis 30. Juli in New York statt. Thema war die friedliche Lösung der Palästinafrage und die Umsetzung der Zwei-Staaten-Lösung.

(vatican news – pr)
 

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01. August 2025, 09:59