DR Kongo: Anhaltende Gewalt gegenüber Christen
Trotz der weitreichenden Befugnisse, welche dieser dem Militär einräumt, kommt es weiterhin zu Gewalt und Mord, die auch vor katholischen Gemeinden keinen Halt machten.
Schändung trotz Polizeipräsenz
Der jüngste Vorfall ereignete sich in der Nacht vom 19. auf den 20. August 2025 in Bunia, wo bewaffnete Männer den Tabernakel entweihten, geweihte Hostien auf den Boden warfen, Fenster einschlugen und die anwesenden Priester bedrohten.
Die Schändung ereignete sich ?trotz der starken Polizeipräsenz in der Nachbarschaft“, heißt es dazu in der Erklärung.
Der eben erwähnte Vorfall bildet nur eines von vielen Beispielen. Zwei der Schwerwiegendsten waren der Angriff von CODECO-Milizionären auf die Pfarrei Saint Jean de Capistran in Lopa am 21. Juli und der blutige Angriff von ADF-Islamisten in der Nacht vom 26. Juli auf die Pfarrei Blessed Anuarite in Komanda waren. Bei letzterem wurden fast 50 Menschen getötet und mindestens 40 junge Menschen entführt.
Sicherheitskräfte teils Mittäter
Die Diözesanpriester kritisieren diesbezüglich die Ineffektivität der Sicherheitskräfte. Diese werde ?oft dadurch gerechtfertigt, dass die Situation mit Begriffen wie Provokation und Vergeltung verharmlost und bagatellisiert werde, ihre Inkompetenz und Mitschuld verschleiert und die Jugend der Region für die Unsicherheit verantwortlich gemacht werde“, was die Priester als ?inakzeptabel“ bezeichnen.
Schlimmer noch: Laut dem Diözesanklerus von Bunia ?begehen Polizeibeamte, ähnlich wie Milizionäre und an ihrer Seite, Morde, errichten illegale Kontrollpunkte, nehmen willkürliche Verhaftungen vor, auch von Minderjährigen, und plündern das Eigentum unschuldiger Bürger.“
In der Erklärung verurteilen die Priester der Diözese Bunia auch die ?Verleumdungen und verbalen Drohungen“ der Militärbehörden in Ituri gegen die Kirche. Der Erklärung zufolge werfen die Behörden der Kirche vor, Mitglieder der Miliz des Konvents für die Volksrevolution (CRP) zu ?beherbergen“. Die Priester weisen die Anschuldigungen zurück und erklären: ?Es ist klar, dass die katholische Kirche aufgrund ihrer prophetischen Mission unter anderem zum Ziel orchestrierter Angriffe des Militärs geworden ist, das den Belagerungszustand leitet und in krimineller Komplizenschaft mit CODECO agiert.“
(fides - rva)
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