Vatikan-Kardinal fordert Einsatz religi?ser Führer für den Frieden
Koovakad, Präfekt des Dikasteriums für den interreligiösen Dialog, erklärte, Religion dürfe niemals als Waffe missbraucht werden. ?Wir sind berufen, unsere Gemeinschaften daran zu erinnern, dass Glaube niemals eine Waffe sein darf. Stattdessen sollte er eine heilende Kraft sein.“ Die eigentlichen Ursachen von Gewalt lägen nicht in der Religion, sondern in Armut, Ungleichheit, politischer Manipulation und Ungerechtigkeit.
Der Kardinal warnte zugleich vor Missbrauch innerhalb religiöser Traditionen. ?Wir müssen ehrlich anerkennen, dass es innerhalb unserer eigenen Traditionen Einzelne und Gruppen gibt, die im Namen der Religion Spaltung gesät, Gewalt verübt und Zerstörung verursacht haben.“ Führer der Religionen hätten daher die Pflicht, Extremismus und Verzerrungen heiliger Texte klar zurückzuweisen.
Nach den Worten des Kardinals sollen religiöse Autoritäten Brückenbauer sein: Sie müssten Misstrauen und Hass überwinden und den Dialog zwischen den Gemeinschaften stärken. ?Wir müssen den Mut haben, alte Mauern einzureißen – und neue Brücken zu bauen, die Zukunft von Frieden und Solidarität ermöglichen.“
Besonders hob Koovakad die Aufgabe hervor, nach Konflikten Heilung zu ermöglichen. ?Heute leben wir in einer Welt voller Schrei nach verwundeter Menschheit und nach verwundeter Erde. Diese Schreie dürfen uns nicht in Ruhe lassen.“ Religion habe die Kraft, Versöhnung zu stiften, durch Gerechtigkeit und Wahrheit wie auch durch Vergebung.
Darüber hinaus rief der Kardinal die Teilnehmer auf, stets friedliche Lösungen zu suchen: ?Religiöse Führer dürfen niemals Hass entfachen. Sie dürfen niemals Gewalt fördern, rechtfertigen oder dulden. Unsere Berufung ist höher: Schaden zu verhindern, Streit zu lösen und Spaltungen zu heilen.“
(vatican news – gs)
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