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Migranten landen auf Lampedusa Migranten landen auf Lampedusa  (ANSA)

Italien: Zahlreiche Tote bei Untergang von zwei Migrantenbooten

Vor der italienischen Insel Lampedusa sind beim Untergang von zwei Migrantenbooten am Mittwoch mindestens 26 Menschen ums Leben gekommen, weitere werden vermisst. Die zentrale Mittelmeerroute von Nordafrika nach Italien gilt als die gef?hrlichste Migrationsroute der Welt.

60 Menschen konnten sich retten und sind bereits auf Lampedusa eingetroffen, wo mindestens vier von ihnen ärztlich behandelt wurden. Warum die Boote auf ihrer Überfahrt von der libyschen Küstenstadt Zawiya etwa 18 Seemeilen vor Lampedusa kenterten, ist noch unklar.

Handeln gefordert

Der italienische Innenminister Matteo Piantedosi unterstrich daraufhin die Notwendigkeit, gefährliche Seereisen bereits in den Herkunftsgebieten verhindern zu müssen. Außerdem gelte es den Menschenhandel zu bekämpfen, der häufig den Auslöser dafür bilde.

Auch Filippo Ungaro, der Sprecher des Flüchtlingshilfswerks der UN (UNHCR) bekundete seine tiefste Bestürzung. Seit Jahresbeginn seien bereits 675 Menschen im zentralen Mittelmeer ums Leben gekommen, weswegen nun endlich legale Fluchtwege gestärkt werden müssten, erklärte Ungaro.#

?Wir können nicht länger wegsehen – das ist unmenschlich. Heute, bei einem weiteren Schiffsunglück im Mittelmeer, hat eine Mutter ihre etwa einjährige Tochter verloren; zudem werden Dutzende Vermisste befürchtet, darunter auch Minderjährige“, erklärte Giovanna Di Benedetto, Sprecherin von Save the Children. Die Organisation appelliere daher für die Einrichtung eines koordinierten und strukturierten Systems zur Suche und Rettung auf See. Zudem fordere sie die Öffnung sicherer und regulärer Wege, um nach Europa zu gelangen.

Regelmäßig fatale Unglücke

Die zentrale Mittelmeerroute von Nordafrika nach Italien gilt als gefährlichste Migrationsroute der Welt. Immer wieder kommt es hier zu fatalen Unglücken, wenn viele Menschen, zumeist aus Libyen oder Tunesien, nichtsdestotrotz die Überfahrt wagen. So sind seit 2014 sind im Mittelmeer mehr als 32.000 Menschen ums Leben gekommen oder werden vermisst – viele von ihnen Minderjährige; allein im Jahr 2025 fast 1.000. Viele von ihnen waren Kinder und Jugendliche.

(pm - rva)

 

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14. August 2025, 12:08