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Messfeier in Indien (Kirche in Not) Messfeier in Indien (Kirche in Not) 

Indien: Übergriffe wegen unterstellter Zwangsmission

In Odisha, in Ostindien, sind zwei katholische Priester, zwei Ordensschwestern und ein Katechet von einer etwa 70-köpfigen Gruppe der hindu-nationalistischen Organisation Bajrang Dal angegriffen worden. Die Angreifer warfen den Christen fälschlich vor, Zwangsbekehrungen durchzuführen, berichtet die katholische Nachrichtenagentur Fides.

Der Vorfall ereignete sich am 6. August in der Nähe des Dorfes Gangadhar, wo die Pfarrei Jaleswar eine Missionsstation betreibt.

In Hinterhalt geraten

Die Gruppe befand sich nach einer Gedächtnismesse zum zweiten Todestag zweier lokaler Katholiken auf dem Heimweg, als sie in einem bewaldeten Gebiet in einen Hinterhalt geriet. Laut einem der angegriffenen Priester, wurde zunächst der Katechet geschlagen und sein Motorrad zerstört. Anschließend hielten die Angreifer das Auto der Priester an, schlugen und beschimpften die Insassen, stahlen Mobiltelefone und warfen ihnen vor, Zwangsbekehrungen durchzuführen.

Trotz der Bitten von Dorfbewohnerinnen und des Hinweises, dass die Geistlichen zu einem Gebet eingeladen waren, setzten die Angreifer ihre Attacken fort. Erst nach 45 Minuten traf die Polizei ein, die die Gruppe zum Schutz auf die Wache brachte.

„Klima wachsender Intoleranz“

Die Katholische Bischofskonferenz Indiens (CBCI) verurteilte den Angriff scharf und sprach von einem „verstörenden und unangebrachten“ Vorfall, der das Klima wachsender Intoleranz und Gewalt gegen Minderheiten widerspiegele. Die CBCI vertritt die Bischöfe aller drei katholischen Riten, die in Indien vertreten sind: den lateinischen, den syro-malabarischen und den syro-malankarischen Ritus. Der zweite verletzte Priester zeigte sich tief erschüttert: „Ich war nur gekommen, um die Messe zu feiern. Ich hätte mir niemals eine solche Feindseligkeit vorstellen können.“

(fides - rva/bp)

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09. August 2025, 13:26