Indien: Dalit-Arbeiter von US-Z?llen besonders hart betroffen
In dem Bundestaat machen Dalits fast 60 Prozent der Beschäftigten in der lokalen Bekleidungsindustrie aus.
Kirche muss an Dalits denken!
Auch P. Z. Devasagayaraj, ehemaliger Nationalsekretär des Büros für Kasten und benachteiligte Klassen der Indischen Bischofskonferenz (CBCI) bedauert die neusten Entwicklungen. So sagt er gegenüber AsiaNews: ?Die Situation ist sowohl für die Industrie in Tiruppur als auch für die Hunderte von Arbeitern, meist Dalits, eine traurige Situation. Unter ihnen sind auch christliche Dalits.“
Bereits zuvor habe es schon eine generelle Debatte über Löhne und Arbeitsumfeld in der Industrie der Textilstadt Tiruppur gegeben. Die meisten der Arbeiter seien arm, ohne (abgeschlossene) Schulbildung und daher gezwungen, unter schlechten Bedingungen zu arbeiten. Teilweise seien die jungen Mädchen in den Städten, in denen sie leben, nicht sicher, da viele von ihnen aus verschiedenen Gebieten Tamil Nadus und den Nachbarstaaten stammten.
?Es ist an der Zeit“, fügt Pater Devasagayaraj hinzu, ?dass die Kirche an diese christlichen Dalit-Mädchen denkt und ihnen mindestens eine Schulbildung bis zur Sekundarstufe II bietet und ihnen nach der zwölften Klasse eine Berufsausbildung ermöglicht. Die Landesregierung sollte sich außerdem dafür einsetzen, die Zahl der Schulabbrecher zu senken.“
Zur Textilindustrie Indiens
Der Textil- und Bekleidungssektor ist Indiens zweitgrößter Arbeitgeber nach der Landwirtschaft. Dabei gingen die meisten Exporte bisher in die USA und machten ein Drittel aller Exporte Indiens aus.
Indien hat auf dem US-Markt durch die neuen Zölle nun aber einen erheblichen Wettbewerbsnachteil: Während Bangladesch und Vietnam mit Zöllen von 20 Prozent und Indonesien und Kambodscha mit 19 Prozent belegt sind, wird Indien mit Zöllen von 50 Prozent belastet.
(asianews - rva)
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