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Bewohner Luandas sammeln Lebensmittel (AFP) Bewohner Luandas sammeln Lebensmittel (AFP)  (AFP or licensors)

Angola: Bisch?fe verurteilen Gewalt und fordern L?sungen

Angesichts der gewaltsamen Proteste in Angola mit dutzenden Toten und hunderten Verletzten hat die Bischofskonferenz des Landes zur Ruhe und zum Dialog aufgerufen. Deren Pr?sident,Bischof José Manuel Imbamba betont, Armut und Not rechtfertigten keine Ausschreitungen, mahnt aber zugleich politische L?sungen an.

Die Proteste waren Anfang der Woche in einigen Stadtteilen der Hauptstadt Luanda ausgebrochen und dauern an: Sie richten sich vor allem die Entscheidung der Regierung, den Preis für Dieselkraftstoff um ein Drittel zu erhöhen.

Zahlen ?zehnmal so hoch“

Der offizielle Bericht spricht von mindestens 22 Todesopfern, rund 200 Verletzten und über 1.200 Festnahmen infolge der gewaltsamen Proteste mit Plünderungen vor allem von Lebensmittelgeschäften und Zusammenstößen mit der Polizei. Laut Berichten aus der Bevölkerung liegt die tatsächliche Zahl der Todesopfer ?zehnmal so hoch, auch wenn das nicht überprüfbar ist“, erklärt uns Pater Luigino Frattin, ein italienischer Priester der Gesellschaft für Afrikamissionen. Er lebt seit 1999 in Angola.

Jugend ohne Perspektive

?Ein Punkt der Frustration ist erreicht: soziale Krise, Perspektivlosigkeit für die Zukunft – vor allem bei den jungen Menschen“, so der Missionar. ?Vor allem junge Leute protestieren, sogenannte ,Marginalisierte‘, die keine Zukunft sehen, ausgeschlossen vom Arbeitsmarkt, von der Schule, von dem Wohlstand, den andere hier genießen.“

Die Entscheidung der Regierung Anfang Juli, die zuvor stark subventionierten Treibstoffpreise von 300 auf 400 Kwanza pro Liter (ca. 0,28 auf 0,38 Euro) anzuheben, hat in dem südafrikanischen Land mit rund 30 Millionen Einwohnern – dem zweitgrößten Erdölproduzenten Afrikas nach Nigeria – großen Unmut ausgelöst. Die Inflation lag im Juni bei knapp 20?%.

Kirche appelliert zu Dialog

Für den Erzbischof von Saurimo und Präsidenten der Bischofskonferenz von Angola und São Tomé, José Manuel Imbamba, sind trotz der weit verbreiteten Armut und Not im Land Vandalismus und Unruhen nicht hinnehmbar, da sie das gesellschaftliche Wohl der Familien sowie öffentliches und privates Eigentum gefährdeten. Die Bischöfe von Angola und São Tomé zeigen sich zwar besorgt über die wirtschaftliche Entwicklung des Landes und den starken Anstieg der Lebenshaltungskosten, aber sie fordern zum Dialog auf, um die Lage zu beruhigen. ?Ich lade unsere Jugendlichen ein, sich zivilisiert zu verhalten und den Dialog zwischen den Bürgern und unseren Institutionen wieder in Gang zu bringen“, betonte Bischof Imbamba.

Galoppierende Inflation

In dem portugiesischsprachigen Land mit etwa 30 Millionen Einwohnern ist die Inflation sehr hoch und erreichte im Juni fast 20?Prozent, während die Arbeitslosenquote bei nahezu 30 ?Prozent liegt. Die am Montag in Luanda ausgebrochenen Unruhen haben sich inzwischen auch auf das Landesinnere ausgedehnt.

(vatican news - bp)

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01. August 2025, 13:38