Caritas zu Afghanistan: ?Regelrechte Verhaftungswelle“
Die Pflicht zur Vollverschleierung und das Verbot, ohne männliche Begleitung das Haus zu verlassen, würden streng kontrolliert, teilte die Hilfsorganisation am Dienstag in Freiburg mit.
?Wir beobachten derzeit eine regelrechte Verhaftungswelle“, berichtet die Caritas-Büroleiterin in Kabul, Parvina Tadjibaeva. Mädchen dürften nur bis zur fünften Klasse in die Schule gehen. Frauen sei weiterhin verboten, für ausländische Hilfsorganisationen zu arbeiten.
Vor 4 Jahren: Machtübernahme der Taliban
Auch die humanitäre Lage sei am vierten Jahrestag der Taliban-Machtübernahme am 15. August 2021 katastrophal, so das Auslandshilfswerk der deutschen Caritas. Etwa 23 Millionen Afghanen und Afghaninnen, die Hälfte der Bevölkerung, sei auf Hilfe angewiesen; 15 Millionen seien von Hunger bedroht. Die Abschiebung von zwei Millionen Afghanen aus den Nachbarländern Pakistan und Iran zurück nach Afghanistan habe die Situation weiter verschärft.
15 Millionen Menschen von Hunger bedroht
Caritas international appellierte, das Krisenland nicht zu vergessen und weiterhin humanitäre Hilfe zu finanzieren. Der Rückzug der US-Regierung bei der internationalen Hilfe habe dazu geführt, dass in Afghanistan die Hälfte der Unterstützung aus dem Ausland weggebrochen sei.
(kap – pr)
Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, k?nnen Sie hier unseren Newsletter bestellen.